Deininger führte die Zuhörer in die Ereignisse des Attentats von 1972 ein, das die Spiele in München überschattete. Er betonte, wie die Freude über die Olympischen Spiele, die dezidiert für Frieden und internationale Fairness stehen sollten, durch tragische Vorfälle in den Schatten gestellt wurde. Vor dem gebannten Publikum sprach er über die Herausforderungen, die mit der Berichterstattung über solche sensiblen Themen verbunden sind. Die ersten Olympischen Spiele in Deutschland sollten ein Fest des Sports sein, endeten jedoch mit der Ermordung von elf der 14 israelischen Olympiateilnehmenden. Die projizierten Schwarz-Weiß-Fotografien der Spiele verstärkten den Eindruck dieser düsteren Geschichte. Besonders bewegend war Deiningers Erzählung über ein Interview mit einer Zeitzeugin, deren Mann während des Attentats ums Leben kam. Diese persönlichen Geschichten machten die erschütternden Geschehnisse und den Umgang der Überlebenden für das Publikum greifbar. Trotz der schweren Themen gelang es Deininger auch, Hoffnungsschimmer zu vermitteln. Er berichtete z.B. von zwei ehemaligen Konkurrentinnen, die trotz der Ungerechtigkeiten der Spiele eine Freundschaft pflegen. Ein humorvoller Wechsel in der Stimmung trat ein, als Deininger von seinem Berufsalltag erzählte, in dem er oft mit Ministerpräsident Markus Söder zu tun habe.
Am Ende seines Vortrags beantwortete zudem Deininger viele Fragen zu Journalismus, Olympia und seinem Werdegang, ehe er sich von seinem Publikum verabschiedete. (dra)