Bild: pixabay
Auf einer B 16-Konferenz der drei IHKs Schwaben, München sowie Regensburg haben Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Wirtschaftszentren entlang dieser Bundesstraße ihre Forderung nach einem zügigen und durchgängigen, mindestens dreispurigen und kreuzungsfreien Aus- und Umbau dieser Verkehrsachse bekräftigt.

Eine Positionierung, unterzeichnet von 255 Vertre­tern aus der Wirtschaft sowie von den Spitzen der zwölf zuständigen IHK-Gremien und -Ausschüsse der drei Kammern, in der die Forderung nach einem zügigen und durchgängigen, mindestens dreispurigen und kreuzungsfreien Aus- und Umbau der B 16 bekräftigt wird, wurde am vergangenen Freitag in Ingolstadt der bayerischen Verkehrsministerin Kerstin Schreyer überreicht. Die Unternehmen der 255 Unterzeichner beschäftigen 89 500 Menschen.

Die Vertreterinnen und Vertreter der drei IHKs machten deutlich, dass sie zu einem Ausbau der B 16 als leistungsstarker West-Ost-Verbindung für Wirtschaft und Pendler keine Alternative sehen. Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und Pendler seien auf verlässliche Erreichbarkeit, funktionierende Lieferketten und eine reibungslose Logistik angewiesen. An allen noch offenen Teilabschnitten, Engpässen und Ortsumfahrungen müssen daher die Planungen zügig aufgenommen oder beschleunigt werden; hierzu bedürfe es auch der notwendigen personellen Ausstattung der Baubehörden. „Jedes Teilprojekt der rund 30 Ausbauabschnitte, Ortsumgehungen und Brücken­neubauten zwischen Günzburg und Roding ist Baustein eines großen Ganzen, das nur im Zusammenspiel seinen Nutzen für alle entfalten kann. Die überregionale Bedeutung der Bundesstraße steht außer Frage“, betonten die IHK-Regional-vorsitzenden in der Konferenz.

„Ein klarer Handlungsauftrag“

Welch hohe Bedeutung die Wirtschaft dem Ausbau der B 16 beimisst, untermauerten 255 IHK-Mitgliedsunternehmen mit Standorten entlang der B 16 und fast 90 000 Mit­arbeitern mit ihrer Unterschrift unter die IHK-Positionierung. „Die drei IHKs München, Regensburg und Schwaben verstehen dies als einen klaren Handlungsauftrag, sich weiterhin für den Ausbau der B 16 zu engagieren und die Politik in ihren Bemühungen zu unterstützen“, betonte Josef Brandner, Stellvertretender Präsident und Verkehrsausschuss-Vorsitzende der IHK Schwaben, der das Papier gemeinsam mit Vertretern der Kammern München und Regensburg an Ministerin Schreyer überreichte.

„Gerade in Schwaben haben wir eine bemerkenswerte Konzentration von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes entlang der B 16, darunter auch namhafte Unternehmen, die auf dem Weltmarkt tätig sind und entsprechend auch mit weltweiten Standorten konkurrieren. Diese Unternehmen sind auf die B 16 angewiesen; sie ist damit ein entscheidender Standortfaktor“, machte Andreas Dirr, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Donau-Ries, in der Podiumsrunde mit der Ministerin deutlich. 

Eine Achse für ganz Südbayern

Der IHK-Verkehrsausschuss-Vorsitzende Brandner, die Vorsitzenden der drei IHK-Regionalversammlungen Günzburg, Dillingen und Donau-Ries, Hermann Hutter, Gregor Ludley und Andreas Dir, sowie Reinhold Fisel, Sprecher des AK Infrastruktur der IHK-Regionalversammlung Dillingen, erklärten zu der B 16-Konferenz, es gehe den Unternehmen im Ausschuss und in den Regionalversammlungen bei ihrem Einsatz für den Ausbau „nicht um eine Ortsverbindungsstraße, sondern um eine überregionale Verkehrsachse für Südbayern.“ Den Unternehmen entlang der Bundesstraße ermögliche sie eine zuverlässige Anbindung an wichtige Verkehrsadern wie die Autobahnen A 8, A 9 und A 3. Die Wirtschaft brauche die sichere Perspektive, auch in Zukunft über die B 16 attraktiv angebunden zu bleiben. Erst dies gebe ihr die Sicherheit, weiterhin in ihre Standorte zu investieren.

Ministerin: Bayern treibt Ausbau voran

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer versicherte auf der „B-16-Konferenz“: „Der Freistaat treibt den Ausbau der B 16 mit Hochdruck voran.“ Insgesamt sollen nach Plänen, die der ehemalige Bundes­verkehrsminister Alexander Dobrindt in der ersten B 16-Konferenz der IHKs im Mai 2017 vorgestellt hatte, rund 800 Millionen Euro an der B 16 investiert werden. In Schwaben gehören dazu unter anderem die Ortsumgehungen Höchstädt und Tapfheim, der Ausbau der Südspange Donauwörth mit neuer Anbindung für Airbus Helicopters und einer neuen Donaubrücke sowie der Ersatzneubau für eine Lechbrücke bei Rain. Hinzu kommen sogenannte „2+1“-Abschnitte, die wechselseitiges Überholen ermöglichen. (pm)