Bundestagswahl 2025

Drei Politiker, die für den Wahlkreis Donau-Ries angetreten sind, ziehen in den Bundestag ein

Christoph Schmid Bild: Thomas Oesterer
Am Sonntag wurde in Deutschland gewählt. Auch drei Kandidaten, die für den Wahlkreis Donau-Ries angetreten sind, haben es in den Bundestag geschafft. Die Gemütslage könnte allerdings nicht unterschiedlicher sein.

Der Tag nach der Bundestagswahl 2025 ist erst wenige Stunden alt und doch steht bereits jetzt fest, dass drei Politiker, die für den Wahlkreis Donau-Ries angetreten sind, in den Bundestag einziehen werden. Neben Ulrich Lange (CSU), der den Wahlkreis bei den Erststimmen mit 45,1 Prozent ganz klar für sich entscheiden konnte, sind das Andreas Mayer (AfD) und Christoph Schmid (SPD). Die beiden letztgenannten Politiker haben es über ihre jeweilige Landesliste in den Bundestag geschafft. Lange geht damit als klarer Gewinner aus dem Wahlabend. Für den gebürtigen Nördlinger ist das Ergebnis auf Bundesebene "ein gutes, aber kein euphorisches Ergebnis". Er selbst konnte im Vergleich zur Wahl 2021 sogar noch einmal um einige Prozentpunkte bei den Erststimmen zulegen. "Dieses Wahlergebnis zeigt, wir haben die Wahl gewonnen. Gegen die Union ist keine Regierung möglich. Klar ist, dass wir einen Regierungsauftrag haben. Wir werden diese Verantwortung annehmen. Wir werden morgen damit beginnen, eine stabile Regierung zu bilden. Deutschland will wieder regiert werden, aber die Fliehkräfte an den Rändern sind größer geworden." 

Schmid: "SPD-Ergebnis ist Quittung für die gescheiterte Ampel"

Für die SPD hingegen war der vergangene Abend mehr also ernüchternd - auch für Christoph Schmid aus Alerheim. Er sieht in dem Ergebnis die Quittung für die gescheiterte Ampel". Und trotzdem kann er mit dem Einzug in den Bundestag einen kleinen persönlichen Erfolg verbuchen. "Mit der finalen Aufstellung der Bayerischen Landesliste im Dezember, wo ich mir den 7. Platz unter den bayerischen SPD-Kandidat*innen sichern konnte, war der Wiedereinzug in den Bundestag schon recht greifbar. Trotzdem sollte man Überraschungen auf den letzten Metern zur Bundestagswahl nicht unterschätzen. Deshalb war ich schon sehr erleichtert, als ich bereits um kurz nach 18:00 Uhr feststellen durfte, dass die bayerischen Ergebnisse für meinen Wiedereinzug reichen sollten. Gleichwohl ist natürlich das Gesamtergebnis der SPD sehr bitter", so Schmid. Bereits am Dienstag wird die SPD die neue Fraktion konstituieren und am Mittwoch einen neuen Vorstand wählen. Erst danach wird sich entscheiden, wie sich die Abgeordneten auf die entsprechenden Ausschüsse verteilen. Dies könne allerdings einige Wochen dauern, so der neue und alte Bundestagsabgeordnete. Dann wird sich auch zeigen, ob es Schmid erneut in den Verteidigungsausschuss schafft. "Ja, ich bewerbe mich wieder um einen Platz im Verteidigungsausschuss und hoffe, dass hier auf bestehende Netzwerke meinerseits zur Truppe zurückgegriffen wird. Anmerken möchte ich aber auch, dass voraussichtlich noch ein weiterer Ausschuss auf mich zukommen wird, da wir uns als Fraktion fast halbiert haben und sich so weniger Abgeordnete die Ausschussarbeit unter sich aufteilen müssen."

AfD im Wahlkreis Donau-Ries über dem Bundesschnitt

Viel erfreulicher lief der Wahlabend für Andreas Mayer. Im Gespräch mit unserer Redaktion am Wahlabend erklärt er: "Dass die CSU hier im Wahlkreis gewinnt, ist für mich nicht weiter überraschend. Mit unserem Ergebnis sind wir allerdings hochzufrieden und können sehr glücklich sein. Wir liegen im Wahlkreis prozentual voraussichtlich sogar über dem Bundesschnitt, was zeigt, dass unsere Bundesthemen auch hier in der Region durchschlagen. Dabei handelt es sich mittlerweile keineswegs mehr nur um Protestwähler, sondern um einen soliden Wählerstamm, den wir uns aufbauen konnten." Mayer sollte mit seiner Einschätzung recht behalten. Immerhin holte die AfD bei den Zweitstimmen im Wahlkreis Donau-Ries 22,6 Prozent - 1,8 Prozentpunkte mehr als auf Bundesebene. Für den 29-Jährigen wird es die erste Wahlperiode als Mitglied des Bundestags sein. 

 

Redakteur. Schreibt bei uns für Online und blättle. Ist in Donauwörth geboren und aufgewachsen und der Stadt sehr verbunden. In seiner Freizeit als Spieler und Trainer auf den Fußball - und Tennisplätzen der Region zu finden.

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