Landesgartenschau 2028

Das sind die Pläne für die Landesgartenschau in Donauwörth

Die Reichsstraße in Donauwörth Bild: B. Ziegler
Donauwörth bewirbt sich um die Bayerische Landesgartenschau. Sie soll bereits in vier Jahren stattfinden. Großer Vorteil: Ein Konzept liegt bereits "in der Schublade".

Wie berichtet, wird sich die Stadt Donauwörth beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz um die Austragung der Bayerischen Landesgartenschau 2028 bewerben. Donauwörth will Nachrücker für die Stadt Penzberg werden, die die Bewerbung aus finanziellen Grünen zurückgezogen hat.

Bereits im Jahr 2021 hatte man das Interesse bekundet, im Zeitraum 2028 - 2032 eine Landesgartenschau auszurichten. Von einer Bewerbung wurde damals zugunsten Wemdings abgesehen. Wemding hat den Zuschlag allerdings nicht bekommen.

Nachdem Penzberg sich nun als Ausrichter zurückgezogen hat, ermutigte die Landesgartenschau GmbH die Stadt Donauwörth, jetzt eine Bewerbung als Nachrücker abzugeben. Nach einer mehrheitlichen Zustimmung im Stadtrat und sogar einer Stellungnahme der Mitarbeiter im Rathaus, die sich ausdrücklich für die Landesgartenschau in Donauwörth aussprechen, steht der Bewerbung nun nichts mehr im Wege.

Ein "grünes Band" duch die ganze Stadt

Für das Veranstaltungsgelände der Landesgartenschau gibt es bereits ein Konzept, denn schon 2007 hatte sich Donauwörth für die Austragung beworben. Dieses Konzept dient nun als Basis für die aktuelle Bewerbung - ergänzt und zeitgemäß weiterentwickelt.

"Herzstück" soll dabei das Gelände am Volksfestplatz in der Neuen Obermayerstraße sein, stellte Patrick Wörle, Leiter Immobilienwirtschaft der Stadt Donauwörth, in einer Stadtratsitzung am Freitagabend vor. Dort sollen dauerhafte Parkanlagen sowie eine temporäre Ausstellungsfläche entstehen. Parkplätze sollen stattdessen auf ehemaligen Gewerbeflächen am Zusamweg (Siebinger-Gelände) entstehen. Gleichzeitig dient das neue Gelände als größerer Veranstaltungsplatz für Veranstaltungen wie Volksfeste. Eine neue Brücke über die Donau für Fußgänger und Radfahrer verbindet den Parkplatz mit den Ausstellungsflächen am Platz an der ehemaligen Schwabenhalle.

 

Vielfältiges Konzept

Zum Konzept der Landesgartenschau in Donauwörth gehört außerdem der Lückenschluss zwischen altem Donauhafen und Ried, die Errichtung eines Donaustrands und die Aufwertung des Bereichs entlang der kleinen Wörnitz. Donauwörths Flüsse sollen erlebbarer werden. Im Bereich der Stadtpfarrkirche soll ein "Stadtbalkon" den Blick in die Wörnitzauen ermöglichen.

Auch der Heilig-Kreuz-Garten könnte temporär für Veranstaltung in die Landesgartenschau einbezogen werden. In der Promenade soll die Aufenthaltsqualität punktuell aufgewerteter werden. Dazu gehört auch die Sanierung des Eisenbahntunnels.

Im Konzept mit aufgenommen wurde auch der bereits geplante Brückenschlag für Fußgänger und Radfahrer südlich des Kalvarienbergs in die Parkstadt. Die Grünanlage im neuen Alfred-Delp-Quartier soll so mit in die Landesgartenschau eingebunden werden.

Einige dieser Maßnahmen sind bereits auf der Agenda der Stadt und im Haushalt eingeplant. Andere, wie z. B. die Fuß- und Radwegbrücke über die Donau lassen sich nur mit der Unterstützung einer Landesgartenschau realisieren. Oberbürgermeister Jürgen Sorré fasst zusammen: "Eine Landesgartenschau bietet uns die einmalige Gelegenheit, umfangreiche Maßnahmen mit hoher staatlicher Förderung umzusetzen. Dies würde nicht nur langfristig wirtschaftliche, ökologische und soziale Vorteile bringen, sondern auch die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Stadt ermöglichen."

Kostendeckel liegt bei 8,2 Millionen Euro

Sollte eine Zusage aus München kommen, ist der nächste Schritt die Gründung einer gemeinnützigen Landesgartenschau Donauwörth 2028 GmbH, um in den kommenden Jahren die Planungen und Projekte zu steuern und Fördermittel zu akquirieren.

Mit dem Stadtratsbeschluss hat die Stadt Donauwörth einen maximalen Eigenanteil von 8,2 Millionen Euro definiert, der sich im Haushalt abbilden lässt, ohne bereits geplante Projekt zu gefährden. Die Kosten werden nicht auf einmal fällig, sondern kommen verteilt auf die Jahre 2024 bis 2029 auf die Stadt zu.

Die Landesgartenschau 2028 wird in einem Zeitraum von vier bis fünf Monaten stattfinden. "Sowohl als Motor für die heimische Wirtschaft als auch als Imagegewinn weit über die Grenzen unserer Region hinaus - die Strahlkraft einer Landesgartenschau wäre auch weit über die eigentliche Veranstaltungszeit hinaus spürbar", so OB Jürgen Sorré.