Die Rieser stellten sich auf eine schwierige Partie bei einem der Aufstiegsaspiranten, ein, zumal Aufbauspieler Pascal Schröppel noch immer nicht einsatzfähig war. Dennoch gelang den Gästen der bessere Start, allen voran Kapitän Josef Eichler. Der erfahrene Center bewies ein feines Handgelenk, verwandelte einen Dreier, wurde dann von Youngster Julius Kluger klasse freigespielt und konnte per Dunking abschließen. Durch einen weiteren Dreipunktewurf von Scottie Stone konnte sich sein Team eine schnelle 13:8 Führung erspielen. Doch die Antwort der Hachinger ließ nicht lange auf sich warten. Liga-Topscorer der vergangenen Saison, Niklas Kropp, suchte nach guter Ballbewegung immer wieder den Weg zum Korb und konnte dort nicht mehr gestoppt werden. Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her, dass die Gastgeber dank einer besseren Trefferquote für sich entschieden und auf 30:24 zur Viertelpause stellten.
Weiterer Spielverlauf
Im zweiten Viertel zeigte das Team von Trainer Mohammed Hajjar seine offensiven Qualitäten. Dank Dreiern von Filip Kamenov und Benedikt Schwarzenberger mit gleichzeitig deutlich gesteigerter Defensive gelang es, den Rückstand wettzumachen. Auch die Reaktion der Baskets, Umstellung auf Zonenverteidigung, überraschte den TSV nicht und man konnte nach Ballgewinnen immer wieder schnelle Gegenangriffe laufen. Center Robin Seeberger arbeitete überragend am offensiven Brett und ermöglichte seiner Mannschaft so immer wieder zweite Chancen. Lediglich Kropp bekam diese nicht unter Kontrolle, der immer wieder scorte und so für eine ausgeglichene und punktereiche erste Hälfte, Spielstand 49:47, sorgte.
Nach der Pause spielten die Unterhachinger stark auf, ließen den Ball gut laufen und fanden immer wieder den freien Mitspieler. Sie trafen ihre Würfe und konnten sich absetzen, weil den Riesern gleichzeitig zu viele Ballverluste unterliefen. Besonders wichtig waren daher die Punkte der Guards Mateus und Stone, die ihr Team zumindest in Schlagdistanz halten konnten. Auch Kamenov und Kluger fanden den Weg zum Korb und punkteten. Doch die Dreier der Baskets fielen nun hochprozentig, wodurch sie sich mit 73:65 etwas absetzen konnten, bevor es ins letzte Viertel ging.
Spielergebnis
Mit einem Rückstand von 8 Punkten hatte der TSV dennoch noch alle Chancen auf den Auswärtserfolg. Weiter spielten sie ihre Stärken unter dem Korb aus. Allen voran Eichler, war unter dort nur durch Foul zu stoppen. Auch Stone traf mehrmals schwierige Würfe gegen die gute Verteidigung der Baskets. Doch immer, wenn es nach einer Aufholjagd der Nördlinger aussah, antworteten die Gastgeber. Guard Mirjan Broening sammelte sich Zähler an der Freiwurflinie und traf per Wurf aus dem Dreierland. Und so reichte auch der letzte Schlussspurt des TSV, mit weiteren Punkten von Mateus und Eichler, durch den man bei 3 Minuten Spielzeit auf 6 Punkte Rückstand stellen konnte nicht. Wieder war Unterhaching zu abgezockt, traf teils schwierige Würfe und schaffte es das Spiel souverän nach Hause zu bringen.
Hajjars Team verliert somit mit 101:87, in einem lange ausgeglichenen und hochinteressantem Spiel, indem man über weite Strecken stark mitspielte und ein gleichwertiger Gegner war. Am Ende musste man sich dem tiefen und hochtalentierten Kader der Baskets geschlagen geben. Besonders die Nördlinger Offensive, macht aber Lust auf mehr und zuversichtlich, dass auch bald der erste Sieg gefeiert werden darf. „Wir waren heute lange auf Augenhöhe und haben im Angriff gute Lösungen gefunden. Wir müssen aber besser verteidigen, damit wir am Ende auch gewinnen können.“, fasst Hajjar die Leistung seiner Schützlinge zusammen. Die nächste Chance auf einen Sieg hat sein Team am kommenden Wochenende, beim dritten Auswärtsspiel in Folge gegen die Baskets aus Vilsbiburg. (pm)
Für Nördlingen spielten:
Kamenov (11 Punkte), Stone (21), Schwarzenberger (4), Kluger (8), Mateus (12), Seeberger (3), Eichler (28), Seidel, Schröppel.