Der TSV Nördlingen hat in den Playoffs das Halbfinale vor Augen. Bild: Gerd Lessau
Der TSV Nördlingen liefert sich einen heißen Playoff-Fight mit Culture City Weimar/Jena II. Nun kommt es in eigener Halle zur Entscheidung.

Man könnte sich als Rieser Basketballfan kaum ein besseres Spiel vorstellen: Entscheidungsspiel zweier Teams auf Augenhöhe im Kampf um das Halbfinale und das in eigener Halle. Nachdem die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen am vergangenen Samstag dramatisch in der Verlängerung das zweite Spiel gegen Culture City Weimer/Jena II verloren, muss ein entscheidendes drittes Aufeinandertreffen ermitteln, wer in die nächste Playoff-Runde einziehen darf.

Beide Teams konnten ihr Heimspiel jeweils für sich entscheiden und so zahlt sich nun der herausragende Lauf der TSVler in der regulären Saison aus. Dank diesem landete man am Ende auf Platz Zwei, und darf das Entscheidungsspiel gegen den Tabellendritten der Nordgruppe nun vor den eigenen Fans bestreiten, was bei rund 1100 Zuschauern wie in Spiel Eins, durchaus den Unterschied machen kann.

Für die Nördlinger gilt es nun die richtigen Schlüsse aus den ersten beiden Duellen zu ziehen und die eigene Erfahrung zu nutzen, um das Weiterkommen zu sichern. Beide Mannschaften zeigten sich im Laufe der Serie extrem ausgeglichen und variabel, dennoch gibt es auf beiden Seiten Schlüsselspieler, die am Sonntag den Unterschied machen könnten.

Für den TSV überragte insbesondere Kapitän Josef Eichler, der seiner Rolle mehr als gerecht wurde und das Team in der Offensive trug. Mit seiner Präsenz unter dem Korb und einem sicheren Wurf steuerte er insgesamt 47 Punkte bei. Seine Truppe hatte defensiv allerdings Probleme gegen den Weimarer Leistungsträger Vydal Bradford, der das letzte Spiel mit seinen 31 Punkten beinahe im Alleingang entschied. Dem athletischen, treffsicheren Guard sollen diesmal weniger Freiräume geboten werden, sodass andere im jungen Thüringer Aufgebot die Verantwortung übernehmen müssen.

Trainer Ajtony Imreh möchte außerdem unnötige Ballverluste abstellen und durch Einsatz und Leidenschaft beim Kampf um die Rebounds wenig zweite Wurfchancen für den Gegner ermöglichen.

Publikum soll zum Matchwinner werden

Optimistisch kann die Rieser der zweite Auftritt von Neuzugang Bodine stimmen. Nach einem unauffälligen Debut legte der US-Amerikaner am Samstag 16 Punkte auf und rettete sein Team außerdem mit einem Zauberwurf in die Verlängerung. Selbstbewusst werden er und seine Teamkollegen am Sonntag daher in das dritte und letzte Duell starten und alles geben, um eine bisher so erfolgreiche Spielzeit mit dem Halbfinaleinzug zu belohnen.

Blickt man auf die bisherige Serie, dürfte ein weiteres hochspannendes und umkämpftes Spiel auf die Basketballbegeisterten im Ries warten. Die Imreh-Truppe braucht deren Unterstützung, um nach dem „Do or Die“-Spiel noch immer im Rennen um die Meisterschaft zu sein. Zusammen mit den Fladen Piraten, die für das leibliche Wohl sorgen werden, bereitet sich die Hermann-Kessler-Halle auf einen weiteren unvergesslichen Basketballtag vor.

Tip-off ist am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle in Nördlingen. (pm)