Angels wollen Auswärtssieg in Halle landen

: Geburtstagskind und Kapitänin Laura Geiselsöder will mit ihren Angels einen Sieg aus Halle mitbringen. Bild: Katja Gerstmeyr
Am Samstag treffen die TH Wohnbau Angels auf die Halle Lions. 
Nördlingen/Halle - Wir haben in Halle noch nen Job zu erledigen,“ so Angels-Point-Guard Jen Schlott und meint damit die Last-Second-Niederlage in der letzten Saison, die noch bei vielen ihrer Teamkolleginnen in unverarbeiteter Erinnerung ist. So auch bei Aleks Racic: „ Der Wurf von Inken Henningsen aus ca.10 Metern schien ewig in der Luft zu schweben, die Schluss-Sirene ertönte, da waren wir noch zwei Punkte vorne und dann schlug der Ball in den Korb ein wie eine Bombe und wir waren völlig konsterniert.“
Am Samstag treffen die TH Wohnbau Angels erneut auf die Halle Lions, aber diesmal auf ein Team, das mitten in einer Krise steckt. Die Löwinnen liegen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz und haben bereits einige Personalveränderungen vorgenommen, einige davon kurzfristig in der vergangenen Woche.
Während die Situation bei den Nördlingerinnen seit dem letzten Aufeinandertreffen im Großen und Ganzen unverändert ist, hat sich beim Ligakonkurrenten einiges getan. Nach einer längeren Flaute im Hallenser Lager, trennten sich die Verantwortlichen Anfang Dezember zunächst von Coach René Spandauw, dessen Stelle nun von Cotrainer Christian Steinwerth ausgefüllt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Löwinnen lediglich drei Partien für sich entscheiden. Da sich seit dem Wechsel allerdings kein weiteres Erfolgserlebnis einstellte, wurde in dieser Woche auch noch die Auflösung des Vertrags von Katarzyna Kiejdrowska verkündet. Dafür ist nun die ehemalige Nördlinger Spielerin Nadja Prötzig an Bord der Lions. Bei Halle baut man auf ihre Erfahrung und erhofft sich mit ihrer Hilfe einen Schritt Richtung Klassenerhalt.
>Doch nicht nur Nadja Prötzig ist im Ries bereits bekannt, auch Khadijan Shumpert dürfte vom Hinspiel in der HKH noch allzu gut in Erinnerung sein. Beim knappen 85:78-Sieg der Angels erzielte die Top-Scorerin der Lions 33 Punkte und war damit ziemlich außer Kontrolle. Unterstützt wird die Centerspielerin von ihrer US-amerikanischen Kollegin Milan Quinn, die ihre Stärken besonders im Rebound hat. Beide Centerinnen verletzten sich allerdings am letzten Wochenende, so dass abzuwarten bleibt, ob sie einsatzfähig sein werden. Die dritte Amerikanerin im Bunde, Brittany Hrynko, hält auf dem Spielfeld die Fäden in der Hand. Die meisten Assists der Liga sprechen für ihr Spielverständnis und ihre Übersicht als Point Guard. Außerdem zu beachten ist natürlich Nationalspielerin Inken-Viktoria Henningsen, deren Qualitäten im Ries wie oben erwähnt, gut bekannt sind.
Die Situation gegen Tabellenschlusslicht Halle antreten zu müssen ist sicherlich ein zweischneidiges Schwert. Einerseits könnte man die schwierige Situation des Gegners, der sogar gegen die beiden Aufsteiger Heidelberg und Göttingen jeweils eine Niederlage hinnehmen musste, ausnutzen und hoffentlich mit zwei Punkten im Gepäck ins Ries zurückkehren. Andererseits sind die Teams, die sich in einer verzweifelten Lage befinden, bekanntlich am gefährlichsten und man weiß nicht, was am Wochenende auf die Nördlingerinnen zukommt.
Wenn man es schafft, einen ähnlichen Auftritt wie beim Hinspiel hinzulegen, bei dem eine starke Reboundleistung die Basis legte und gleich fünf Spielerinnen zweistellig punkteten, sollte ein Sieg durchaus möglich sein. Gestartet wird dieses Vorhaben am Samstag um 18 Uhr und ob die Angels diesmal am Ende siegreich sind, weiß man bekanntlich nach der Schluss-Sirene, manchmal auch erst ein paar Sekunden später. (pm)