Eigner Angels

Der Talentschuppen aus dem Norden rollt an

Es wird wohl wieder ein Kampf werden, wenn die beiden Bundesliga-Dinos Marburg und Nördlingen aufeinandertreffen. Den Zuschauern und Fans der Angels kann's recht sein. Bild: Martin Fürleger
Am Sonntag treffen die Eigner Angels auf die Girolive Panthers aus Osnabrück. Trotz vieler Ausfälle hoffen die Fans noch auf einen Knappen Sieg, was für Nördlinger Basketballerinnen nicht so untypisch ist.

Während einige Verein in der 1.Toyota Basketball Bundesliga der Damen voll auf die Ausländerkarte setzen und zum Teil nicht eine einzige deutsche Spielerin in ihren Reihen haben, haben sich andere die Ausbildung und Förderung junger, deutscher Spielerinnen zum Ziel gesetzt. Dazu gehört auch der nächste Gegner der Eigner Angels, die girolive Panthers aus Osnabrück, die sich am Sonntag in der Hermann-Keßler-Halle vorstellen werden. Dementsprechend werden die Nördlinger Basketball-Fans einige der augenfälligsten deutschen Nachwuchstalente live zu Gesicht bekommen. Angeführt wird der Talentschuppen aus dem Norden von Point Guard Jenny Strozyk, die trotz ihrer Jugend herausragende Übersicht und Spielintelligenz besitzt. An ihrer Seite erhalten auch Frieda Bühner und Emma Eichmeyer mehr als 25 Minuten Spielzeiten und entsprechende Verantwortung. So kann man  Talente entwickeln. Natürlich müssen diese Toptalente von gestandenen Führungsspielerinnen unterstützt und manchmal auch getragen werden. Hier hat Osnabrück mit Sam Fuehring und Jill Townsend zwei amerikanische Konstanten verpflichtet, die Woche für Woche abliefern und damit das Gerüst der girolive Panthers komplettieren.

Trotzdem waren die Eigner Angels beim Hinspiel in Osnabrück nicht weit von einem Auswärtssieg entfernt. Mit 78:73 mussten die Rieserinnen im Norden die Segel streichen, nachdem man durchaus ordentlich mitgehalten hatte, zumal Meg Wilson und Mariam Haslé-Lagemann nicht mit von der Partie waren. Letztere ist mittlerweile wieder spielfähig, während Meg Wilson erneut ausfällt. Leider hat sich die Kanadierin erneut verletzt. Dies ist besonders bitter, nachdem sie sich gerade erst von einer langwierigen Gehirnerschütterung erholt hatte und drauf und dran war, wieder Fuß zu fassen sowie den Angels Stabilität und Flexibilität unter den Körben zu geben. Ob die Eigner-Verantwortlichen noch einmal nachverpflichten, steht noch nicht fest. Gegen Osnabrück wird man auf jeden Fall dezimiert ins Rennen gehen. Neben Wilson erlitten auch Anissa Pounds, Elina Koskimies und Bianca Helmig mehr oder minder große Blessuren beim Spiel in Göttingen, das ja bekanntlich in der Verlängerung verloren wurde. Der Trainingsbetrieb unter der Woche war demnach nur eingeschränkt möglich, galt es doch hauptsächlich sich zu erholen und auszukurieren. Was die Erholung angeht, werden auch die Gäste ein Problem haben, nachdem sie noch am Freitag das Pokalviertelfinale gegen Herne bestreiten müssen.

Es ist also wohl wieder ein knappes Ding, ein Drama, eine Last-Second-Entscheidung zu erwarten. Dafür ist die Imreh-Truppe mittlerweile bekannt und dafür lieben sie ja auch ihre Fans, besonders dann, wenn am Ende ein positives Ergebnis herauskommt. Zuschauer sind gemäß der geltenden Regelungen zugelassen, wenn sie geboostert oder getestet sind. Karten gibt es online über die Angels-Homepage oder im Diada in der Deiningerstraße. Inhaber eines Tickets können am Sonntag von 13:00 -16:00 Uhr vor dem Spiel in der St. Georgs-Apotheke an den Kornschrannen getestet werden. Spielbeginn ist wie gewohnt am Sonntag um 16:00 Uhr. (pm)