Nach einem tollen Start in die Saison musste man leider gegen Keltern klein beigeben und auch zuletzt in Osnabrück war aufgrund von mehreren Ausfällen nichts zu holen. Derweil hat sich die Verletzungssituation beim Rieser Team nicht entscheidend gebessert. Mit Meg Wilson fällt eine der besten Scorerinnen im Team weiter aus. Und auch Mariam Haslé-Lagemann, die beim letzten Heimspiel die Zuschauer mit ihrer Schnelligkeit und Energie begeisterte, kann am Wochenende noch nicht wieder mit von der Partie sein.
Ganz anders sieht es bei den Gästen aus Bergisch Gladbach aus, die mit einem tiefen und ausgeglichenen Kader auflaufen. Trainer Mario Zurkowski ist also in einer komfortablen Situation, zumal er mit vielen seiner Spielerinnen schon vor dieser Saison zusammengearbeitet hat. Schon im Vorjahr konnten die Rheinland Lions Zurkowski von Osnabrück abwerben, wo er besonders mit der Tatsache auf sich aufmerksam machte, dass er erstmalig einen Zweitligisten ins Pokalfinale führte. Mit ihm wechselten auch die Niederländerin Rowie Jongeling sowie Centerin Brianna Rollerson vom OSC zu den Löwen und machten prompt den Aufstieg klar. Ebenfalls am Einzug in die erste Liga beteiligt waren die ehemaligen Nationalspielerinnen Birte Thimm und Romy Bär. Alle haben sie ihren Vertrag verlängert und sind auch in der höchsten deutschen Liga nicht weniger erfolgreich.
Rheinland Lions bekommen unterstützung
Natürlich haben sich die Rheinland Lions mit einigen neuen Spielerinnen verstärkt. Mit Lisa Koop, die vom TKH wechselte, konnten die Lions eine weitere Ex-Nationalspielerin in ihren Reihen begrüßen. Die beiden Top-Scorerinnen der Rheinländerinnen kommen jedoch aus dem Ausland. Zum einen ist da die französische Aufbauspielerin Joyce Cousseins-Smith, die von der Dreierlinie größte Gefahr ausstrahlt. Die zweite Punktegarantin ist die US-Amerikanerin Taylor Wurtz-Purifoy, die schon Erfahrung in zahlreichen europäischen Profiligen sammelte.
Bei diesem namhaften Kader ist es kein Wunder, dass der Aufsteiger bisher ungeschlagen an der Tabellenspitze rangiert. Die offensivstarke Mannschaft konnte selbst gegen den mehrfachen Meister Keltern einen deutlichen Sieg herausspielen. Lediglich gegen Wasserburg zeigten sie kleine Schwächen und gewannen nach einer spannenden Partie nur knapp.
Nördlingerinnen sollten nicht unterschätzt werden
Unter diesen Voraussetzungen muss die Frage nach dem Favoriten des Sonntagsspiels in Nördlingen nicht lange diskutiert werden. Bei der aktuellen personellen Situation der Angels wird es schwer sein ein Team wie die Rheinland Lions zu schlagen. Dass die Nördlingerinnen auch in ihrer derzeitigen Lage nicht unterschätzt werden sollten, zeigten sie jedoch am vergangenen Wochenende in Osnabrück. Besonders die beiden Finninnen Elina Koskimies und Anissa Pounds zeigten ihre Treffsicherheit von jenseits der Dreierlinie. Gegenwehr leisten werden die Eigner-Angels also allemal und vielleicht gelingt mal wieder eine kleine Sensation in eigener Halle – es wäre nicht das erste Mal. Wie immer freuen sich die Spielerinnen um Trainer Tony Imreh über zahlreiches Publikum.
Das Spiel startet am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle. Es gilt die 3G-Regelung. Tickets sind online über die Homepage der Angels oder am Freitag Nachmittag im KultWork (Polizeigasse) erhältlich. Spätentschlossene können auch noch an der Tageskasse Tickets erwerben. Allerdings ist dieser Service mit einer Gebühr von 5 Euro zu begleichen und der Schalter schließt 15 Minuten vor Spielbeginn. (pm)