Basketball

TSV Nördlingen gegen die München Basket: Ein hartes Spiel

Symbolbild Bild: pixabay
Zum Auftakt in eine Saison mit Fragezeichen startet der TSV Nördlingen gegen den Topfavoriten München Basket.

Fast genau sieben Monate nach dem letzten Heimspiel geht für die Rieser Regionalliga-Basketballer eine ungewöhnlich lange Sommerpause zu Ende. Zum Saisonauftakt kommt am Sonntag (4. Oktober, 16 Uhr) mit den München Basket einer der Favoriten auf den Aufstieg in die Hermann-Kessler-Halle.

Als die neuformierte Mannschaft Ende September 2019 in die Saison startete war vieles ungewiss. Etliche sogenannte Experten bescheinigten dem neuen Konzept gar den Untergang des Nördlinger Herren-Basketballs. Motiviert durch diese Einschätzungen und der neuen Verantwortung auf dem Spielfeld, wuchsen die jungen Rieser über sich hinaus. Selbst als sich Publikumsliebling Vinny Curta im November verletzte, gewann man zwei entscheidende Spiele ohne den US-Profi. Der vierte Tabellenplatz zum Ende der Spielzeit war eine große Überraschung, letztlich aber der verdiente Lohn für die harte Arbeit der Nördlinger Jungs. Die Leidenschaft und das Teamspiel begeisterten nicht nur die im Schnitt 350 Zuschauer. Bereits in einer Zeit als die Corona-Pandemie Training oder gar einen Spielbetrieb unmöglich erschienen lies, schafften es die Verantwortlichen um Moritz Pösl und Philipp Moll, zusätzliche Sponsoren für das Projekt „Nördlinger Basketball“ zu gewinnen.

Auf der sportlichen Seite blieb der Kader – trotz einiger Lockrufe aus höheren Ligen – nahezu vollständig beisammen. Neben dem Abgang von US-Profi Gamble werden lediglich Bene Veh und Philipp Lämmermaier zur neuen Saison in erster Linie in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Beide werden weiterhin fester Bestandteil des Trainingskaders bleiben. Das sportliche Ziel in dieser ungewöhnlichen Saison ist, die favorisierten Mannschaften aus München und Umgebung noch stärker zu ärgern und an das Ergebnis der letzten Saison anzuknüpfen.

Hinsichtlich dieser Zielsetzung war eine Erkenntnis der Saisonanalyse, dass – gerade durch den Abgang von Bene Veh – eine Verstärkung auf den großen Positionen nötig ist. Mit Filip Kamenov gelang den Riesern dabei eine sensationelle Verpflichtung: der 2 Meter große Modelathlet spielte die letzten beiden Saisons eine Liga höher und konnte dort im Schnitt 16 Punkte und acht Rebounds verzeichnen. Bereits die ersten Trainingseinheiten zeigten, dass Filip der Anführer sein wird, den das junge Team benötigt. Unterstützt wird er dabei durch Rückkehrer J.J. Cratit, der bereits vor drei Jahren in Nördlingen spielte und Topscorer der Liga war.

Bereits im ersten Saisonspiel kommt mit den München Baskets einer der großen Liga-Favoriten ins Ries. Bereits zum Ende der vergangenen Spielzeit konnte man mit Vangelis Pathekas einen absoluten Topspieler verpflichten, der knapp 28 Punkte im Schnitt erzielte. Als wäre dies zusammen mit Basti Ebertz noch nicht genug, konnten die Münchner Verantwortlichen neben Akin Arpac von den Dachau Spurs auch Daniel Nimphius aus der 1. Regionalliga für sich gewinnen. Mit der Verpflichtung des ehemaligen Zweitligaspielers Ognjen Zoric sollte es keinen Zweifel mehr über Ambitionen der Münchner geben.

Das dies die Rieser nicht abschreckt, zeigte der sensationelle Heimsieg gegen den späteren Meister TSV Unterhaching vergangene Saison. Damit dieses Kunststück erneut gelingen kann, hofft die Mannschaft auf die Unterstützung der 200 zugelassenen Fans. Aktuell sind noch wenige Restkarten verfügbar, die unter https://vivenu.com/seller/tsv-nordlingen-yriw oder zu den Öffnungszeiten der TSV Geschäftsstelle vor Ort und telefonisch (09081/3019945) zu erwerben sind. (pm)