Neuwahlen

Eine Ära geht zu Ende - Neuer Vorstand beim TSV 1861 Nördlingen

Das Bild zeigt (hintere Reihe) Andreas Schröter, Florian Engert, Andreas Frisch und in der vorderen Reihe: Anneliese Zinke, Annette Zittrell, Wolfgang Winter und Helmut Beyschlag. Bild: Doris Dollmann
Beim TSV Nördlingen geht eine Ära zu Ende: Die langjährigen Vorstandsmitglieder Helmut Beyschlag und Wolfgang Winter haben sich nicht mehr zur Wahl gestellt.

Nach 22 bzw. 17 Jahren geben Helmut Beyschlag und Wolfgang Winter den Vereinsvorsitz an die nächste Generation weiter.  Mit jeweils zwei Enthaltungen wurden Florian Engert zum ersten und Andreas Frisch zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Ergänzt wird die Vorstandschaft durch Traudl Bauer, die zwar nicht persönlich anwesend war, ihr Einverständnis jedoch vorher bekundet hatte, Andreas Schröter und Annette Zittrell (Referentin für die Interessen der weiblichen Mitglieder). Das Amt des Schriftführers übernimmt Anneliese Zinke, Revisoren sind Tobias Bruckmeier und Friedrich Moll.

Sparsamkeit und Ausgabendisziplin

Vor der Wahl blickte Beyschlag auf das zurückliegende Jahr zurück, das nicht, wie das Kalenderjahr am 31. Dezember endet, sondern am 30. Juni. Sparsamkeit in allen Abteilungen, keine Höhenflüge und Disziplin bei den Ausgaben hätten auch dieses Geschäftsjahr geprägt. Deswegen habe man auch auf den Aufstieg in die Regionalliga vorerst verzichtet. Anschließend ging er auf die einzelnen Abteilungen ein, die jeweils über ihr eigenes Budget verfügen. Was nicht ausgegeben wird, bleibt in der Vereinskasse und wird im nächsten Jahr zur Verfügung gestellt. Das macht sich natürlich in den Zahlen des Haushaltes bemerkbar.

 

 

Liquides Vermögen und keine Schulden

Laut Gewinn- und Verlustrechnung weist die Bilanz Gesamteinnahmen in Höhe von 898 896 Euro aus. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 849 868 Euro. Wie Wolfgang Winter weiter ausführte, verfüge der TSV derzeit über ein liquides Vermögen in Höhe von 577 000 Euro. Dem war nicht immer so, denn als Beyschlag 2008 den Vorsitz übernahm, hatte der Verein 117 000 Euro Schulden. Die Einnahmen basieren auf vier Säulen: Die Mitgliedsbeiträge als größte Einnahmequelle steuern mit knapp 196 000 Euro ein Drittel der Gesamteinnahmen bei. Zweitgrößter Posten sind mit 22 Prozent Einnahmen aus Veranstaltungen, 20 Prozent resultieren aus Sponsoring-Einnahmen, 14 Prozent sind Spenden. „Die Gewinnrücklagen bieten dem TSV die Sicherheit, notwendige Zukunftsinvestitionen tätigen zu können“, so Winter. Eine Investition könne die Nutzung des alten Hallenbades für Sportzwecke sein.

Der Name Beyschlag ist übrigens seit Anfang an mit dem TSV verbunden. Wie der scheidende Vorsitzende erzählte, war sein Uropa Gründungsmitglied. Sein Opa und sein Vater waren ebenfalls in der Vorstandschaft. Er selber hatte von 2002 bis 2007 die Position des zweiten, anschließend die des ersten Vorsitzenden inne.