Nachdem es nach 90 Minuten keinen Sieger gab, traten beide Teams zum Elfmeterduell an, um den Platz in der nächsten Pokalrunde zu erkämpfen. Am Ende bewies der FC Gundelfingen die größere Ruhe und Entschlossenheit und sicherte sich den Sieg im Elfmeterschießen mit einem Ergebnis von 5:3. Dies bedeutet jedoch auch, dass die Blumenstädter im Totopokal 2024 nicht vertreten sein werden.
Rains Cheftrainer Tjark Dannemann veränderte seine Startelf nach dem 1:1-Unentschieden gegen den FC Pipinsried lediglich auf einer Position: Benito Alisanovic spielte für den privat verhinderten Fabian Triebel.
1:0 nach zwölf Minuten
Schiedsrichter Andreas Stolorz pfiff pünktlich vor 480 Zuschauer im Schwabenstadion in Gundelfingen die Partie an. Die Gäste aus der Blumenstadt begannen forscher und hatten anfangs mehr Ballbesitzanteile. Nach zwölf Minuten bekam Marc Sodji den Ball an der Mittellinie zugespielt, nahm Fahrt auf und ließ zwei Gegenspieler stehen, schoss am Torhüter der Gundelfinger vorbei zum vielumjubelten 1:0 für die Gäste.
Nach gut 20 Minuten kamen die Hausherren besser ins Spiel und hatten mit einem Kopfball von Jovan Djemanovic die erste Torchance. Es bedurfte allerdings einen Standard, um die Rainer Abwehr zu knacken: Elias Weichler platzierte einen Freistoß von der linken Seite präzise auf Leon Sailer, der aus kurzer Distanz zum 1:1-Unentschieden einköpfte.
Zehn Minuten später tauchte der agile Marc Sodji allein vor dem Gundelfinger Torwart Dominik Holzinger auf, der per Fußabwehr klären konnte. Mit etwas mehr Glück hätten die Tillystädter in Führung gehen können, so wechselte man beim Stand von 1:1 die Seiten.
Einige aussichtsreiche Torchancen für die Gastgeber
Nach verhaltenem Beginn beider Mannschaften in der zweiten Halbzeit angesichts der unerbittlichen Hitze nahm das Spieltempo spürbar ab. Marc Sodji sorgte erneut für Aufsehen, als er in der 58. Minute nach einem abgefangenen Rückpass allein vor dem Torwart auftauchte. Doch seine Versuche, den Torhüter zu umspielen, wurden von einer herausragenden Reaktion des Keepers vereitelt, der ihm den Ball vom Fuß schnappte.
Im Verlauf der Partie übernahmen die Gastgeber das Ruder und erspielten sich einige aussichtsreiche Torchancen. Felix Hafner setzte in der 75. Minute einen Schuss aus zehn Metern zentraler Position auf das Tor ab, doch Rains Schlussmann Florian Rauh war zur Stelle und entschärfte die gefährliche Situation mit einer glänzenden Parade. Fünf Minuten später ließ Patrick Högg, der einst selbst in Diensten des TSV Rain stand, mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den Querbalken erzittern.
Die Dannemann-Elf trotzte dieser Druckphase der Gundelfinger und war dem Siegtreffer sogar noch nahe: In seiner vierten Möglichkeit verfehlte Marc Sodji (85.) aus 18 Metern das Tor um Haaresbreite. Ein Zuspiel zu seinem mitlaufenden Teamkollegen Michael Senger hätte sich wohl als die bessere Option erwiesen. So blieb es beim 1:1-Unentschieden, mit dem beide Mannschaften Leben konnten.
Nach dem Spiel kam es zum bereits erwähnten Elfmeterschießen, das Gundelfingen für sich entscheiden konnte. (pm)
Spieler und Torschützen
FC Gundelfingen: Dominik Hozlinger, Elias Weichler, Jan-Luca Fink, Maximilian Vihl, Christian Mijatovic, Janik Noller, Jonas Schneider (58. Patrick Högg), Felix Hafner (84. Edwin Tarakan), Leon Sailer (46. Jeremias Seibold), Stefan Heger, Jovan Djermanovic (64. Ibrahim Neziri) - Trainer: Stefan Heger - Trainer: Jasko Šuvalić
TSV Rain: Florian Rauh, Jannik Schuster, Julian Bosch (56. Muris Avdic), Benito Alisanovic, Matej Rados, Dominik Schröder, Michael Senger, Benjamin Krist, Eugen Belousow, Tim Härtel (82. Etienne Perfetto), Marc Sodji - Trainer: Jannik Schuster - Trainer: Tjark Dannemann
- Schiedsrichter: Andreas Stolorz (Irchenrieth)
- Zuschauer: 480
- Tore: 0:1 Marc Sodji (12.), 1:1 Leon Sailer (30.)