Nach dem Heimsieg gegen den SV Heimstetten veränderte Rains Cheftrainer Martin Weng seine Startelf auf zwei Positionen: Altin Maxhuni und Nasrullah Mirza spielten für Kevin Gutia und Patrick Högg, die beide auf der Bank Platz nahmen. Elf Minuten nach Anpfiff hatten die Gäste durch Nasrullah Mirza den ersten Torabschluss, der Ball flog aber deutlich am Tor vorbei. Fünf Minuten später prüfte Lukas Gerlspeck mit einem Freistoss aus 19 Meter den Ansbacher Schlussmann. Die Lechstädter hatten mehr vom Spiel und hielten die Gastgeber zunächst von ihrem Tor fern.
Rain mit den besseren Chancen - Ansbach eiskalt
Nach knapp einer halben Stunde tauchten die Mittelfranken erstmals gefährlich vor dem Rainer Tor auf, doch Daniel Schelhorn jagte das Spielgerät aus halbrechter Position übers Tor. In der 32. Minute landete ein Schuss aus 18 Meter von Stefan Müller drei Meter neben den Kasten. Kurz darauf verzog Nassrullah Mirza nach Zuspiel von Leo Benz und verfehlte das Tor nur knapp. Ohne Vorankündigung die Führung für die Heimelf: Der bis dahin unauffällige Michael Sperr zog von links kommend in die Mitte und zirkelte den Ball gefühlvoll von der Strafraumgrenze ins Netz (38.). Fünf Minuten später ein Spiegelbild des ersten Tores. Wieder vollendete Michael Sperr in gleicher Manier, Fabian Eutinger im Rainer Tor kam zwar noch an den Ball, konnte den Einschlag des platziert geschossenen Balls jedoch nicht verhindern. Mit einer überraschenden 2:0-Führung für die Heimelf ging es in die Halbzeitpause.
Anschlusstreffer reicht am Ende nicht aus
Entschlossen und konzentriert kamen die Gäste nach dem Pausenrückstand aus der Kabine. Mit den Einwechslungen von Kevin Nsimba und Tim Härtel wurde die Spielweise des TSV Rain noch offensiver. Bereits nach neun Minuten in der zweiten Halbzeit wurde das Anrennen belohnt: Johannes Müller knallte den Ball aus 20 Meter zentral direkt in den Winkel zum 1:2. Die Schwaben drückten weiter, Ansbach war nur noch damit beschäftigt, das eigene Tor zu verteidigen. Entlastungsangriffe fanden so gut wie nicht mehr statt. In der 61. Minute prüfte Angelo Mayer mit einem wenig platzierten Fernschuss Sebastian Heid im Tor der Gastgeber. Die Mittelfranken zogen sich im Verlauf des Spiels noch weiter zurück und überließen dem Gegner das Feld. Mit zunehmender Spieldauer öffneten die Rainer die Abwehr, pressten noch früher und warfen alles nach vorne. Beinahe wäre der Mut in der 80. Minute belohnt worden, aber im letzten Augenblick wurde Stefan Müllers Drehschuss geblockt. Sechs Minuten vor Spielende dann die Entscheidung: Nach einem Konter passte Patrick Kroiß zum eingewechselten Niklas Seefried, der nur noch zum 3:1 einzuschieben brauchte. Damit war das Spiel entschieden. Der gut leitende Schiedsrichter Felix Grund pfiff die Partie pünktlich ab.
Trainer Martin Wenig: "Insgesamt enttäuschendes Ergebnis"
Weiter geht es bereits am Dienstag im Totopokal auswärts beim Ligakonkurrent VfB Eichstätt. In der Regionalliga erwartet der TSV Rain am kommenden Samstag den SV Wacker Burghausen. Anpfiff der Partie ist um 14:00 Uhr.
Sichtlich frustriert zeigte sich Rains Coach Martin Wenig im Interview nach dem Spiel: „In meinen Augen war es in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel, in der wir zwei Tore aus dem Nichts bekamen. Die Leistung meiner Mannschaft im zweiten Durchgang war gut: Wir waren dominant, wir waren aggressiv und haben wenig zugelassen. Insgesamt war das Ergebnis aber enttäuschend, doch in der zweiten Halbzeit haben wir viel gezeigt, worauf wir aufbauen können“. (pm)