Regionalliga

TSV Rain kann sich für aufopferungsvollen Kampf nicht belohnen

Schreckmoment für den TSV Rain: Kurz vor Schluss kann Markus Ziereis (l.) den Ball zur Bayreuther Führung ins Tor köpfen. Bild: TSV Rain
Der TSV Rain muss sich im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten aus Bayreuth mit 0:1 geschlagen geben. Für das entscheidende Tor sorgte Routinier Markus Ziereis vom SpVgg Bayreuth mit einem Kopfball in der Schlussphase.

All zu groß waren die Erwartungen des TSV Rain vor dem Gastspiel beim mit dem Tabellenführer FC Bayern München II punktgleichen Tabellenzweiten SpVgg Bayreuth, nicht. Die Favoritenrolle gebührte eindeutig den oberfränkischen Platzherren. Wie sich die Rainer aber aus der Affäre zogen, hatte Niveau und verdiente großes Lob. Letztlich konnten die Schützlinge von Trainer Christian Krzyzanowski und Co-Trainer Johannes Müller die Begegnung ausgeglichen gestalten und verpassten es leider wieder einmal, sich für eine couragierte Topleistung zu belohnen. Das Tor des Tages erzielte der Ex-TSV 1860-Spieler, Markus Ziereis in der 81. Spielminute.     

Ausgeglichenes 0:0 zur Halbzeit 

Gegenüber dem letzten Spiel beim TSV 1860 Rosenheim änderte Rains Cheftrainer Christian Krzyzanowski sein Team auf zwei Positionen. Für Laurin Bischofberger, dem nach seinen vielen Einsatzzeiten in der letzten Zeit eine Pause gegönnt wurde, kam Rene Schröder ins Mittelfeld. Außerdem ersetzte Nicola Della Schiava den erkrankten Sascha Wenninger als rechter Außenverteidiger. Rain kam gleich gut ins Spiel und bot dem Tabellenzweiten jederzeit Paroli. Zunächst spielte sich das Spiel meist im Mittelfeld ab. Beide Teams neutralisierten sich. Keiner der Kontrahenten konnte entscheidende Vorteile für sich erspielen. Dennoch versuchten die Mannschaften alles, der Gegner ließ eben nicht mehr zu. Die bis dato beste Torgelegenheit für den TSV Rain hatte Freistoßspezialist Arif Ekin in der 28. Minute. Seinen wuchtigen Schuss lenkte SpVgg-Torhüter Sebastian Kolbe gerade noch über das Gehäuse. Auf der Gegenseite hatte Alexander Nollenberger in der 32. Spielminute die beste  Torgelegenheit. Der Schuss ging aber über das Tor. Da sich bis zur Halbzeit kein Team entscheidend durchsetzen konnte, blieb es beim torlosen Halbzeitstand in einem guten Regionalligaspiel.

Schockmoment: Bayreuther Kapitän muss ins Krankenhaus gebracht werden

Beide Trainer nahmen in der Halbzeitpause keine Änderungen in ihrer jeweiligen Formation vor. Wohl auch ein Indiz dafür, dass die Übungsleiter zufrieden waren. Beim TSV Rain sollte auch nach dem Seitenwechsel die geordnete und gut harmonierende Defensive die Basis für einen Punktgewinn sein. In der 63. Spielminute deutete der ehemalige 1860er Markus Ziereis seine Torgefährlichkeit an. Die Direktabnahme ging jedoch knapp vorbei. In der Folgezeit brachten beide Trainer neues Personal, um doch noch den gewinnbringenden Treffer zu erzielen. Dazwischen lag noch ein Schockmoment in der 67. Minute. Ohne Fremdeinwirkung sackte SpVgg-Kapitän Benedikt Kirsch zusammen. Kirsch wurde sofort ausgewechselt und in ein Krankenhaus gebracht. Laut Aussage der Bayreuther geht es Kirsch mittlerweile aber wieder besser. Auch von dieser Stelle aus herzliche Genesungswünsche an den Bayreuther Führungsspieler.

Ereignisreiche Schlussphase mit besserem Ende für Bayreuth

Kurz danach in der 75. Minute bot sich dem inzwischen eingewechselten Rainer Torjäger Jonas Greppmeir die riesige Chance zur Gästeführung. Der Kopfball des bis dato erfolgreichsten Rainer Spielers verfehlte jedoch sein Ziel. Die Zeit verstrich und die 666 Zuschauer rechneten schon mit einer Nullnummer, als es doch noch im Tor einschlug. Aus dem Nichts erzielte Markus Ziereis per Kopf den fast schon nicht mehr erwarteten 1:0-Siegtreffer. Rain gab sich aber nicht geschlagen und hatte in der Nachspielzeit durch Abdel Abou-Khalil sogar noch den Ausgleich auf dem Fuß. Es sollte aber an diese Tage offensichtlich nicht sein.

Am Ende wusste man in Rainer Lager nicht genau, sollte man sich wegen der wirklich bemerkenswerten Leistung freuen, oder sich wegen der vertanen Chance des Punktgewinns ärgern. Eigentlich sollte aber die Freude doch überwiegen. Im Grunde war der knapp Sieg der Platzherren der individuellen Klasse der Bayreuther geschuldet. Ein Spieler vom Format eines Markus Ziereis nutzt eben auch kleine Unstimmigkeiten beim Gegner gnadenlos aus. Für den TSV Rain geht es am kommenden Wochenende weiter, wenn mit dem 1.FC Schweinfurt 05 ein weiteres Topteam ins Georg-Weber-Stadion kommt. (pm)