Denkbar ungünstig war dies aber aus Sicht der LG Donau-Ries, denn manche Athleten waren noch bis zum Vortag im Trainingslager in Italien. Folglich war es die größte Herausforderung, sowohl für Trainer als auch Athleten, die Belastung richtig zu dosieren, um trotz des immensen Trainingsumfangs nach nur zwei Tagen Pause wieder Höchstleistungen bringen zu können. Auch die Witterungsbedingungen von regnerischen zehn Grad waren alles andere als ideal und dennoch waren Vorfreude aber auch Anspannung bereits auf der Anreise spürbar.
Den Anfang machten die Läufer der männlichen U23 als 4x400 Meter Staffel. Startläufer Christoph Humburger vom VSC Donauwörth brachte die Staffel hervorragend ins Rennen und zeigte besonders in der zweiten Rennhälfte seine herausragende Tempohärte. In Führung liegend, aber nahezu zeitgleich erfolgten die Wechsel und für die LG zeigte nun der erst 15-jährige Donauwörther Fabian Lechner sein Können. Trotz des immensen Altersunterschiedes zur Konkurrenz lief er ein starkes Rennen und setze neu gelerntes der letzten Wochen sofort um. An Position zwei liegend übergab er den Stab an den 400m-Staffeldebütanten Enrico Stemmer vom TSV Rain der seine Aufgabe gut meisterte und schließlich auf den dritten VSCler Moritz Schütze wechselte. Dieser zeigte eine gute Stadionrunde, musste aber in der zweiten Hälfte den Strapazen der letzten Wochen Tribut zollen und konnte keinen Angriff mehr auf die Führenden starten.
Mit dem zweiten Platz und damit dem Vize-Titel der männlichen U23 waren alle vier aber mehr als zufrieden und verteilten sich dann im Stadion um die Damen der LG anzufeuern die im Anschluß an der Reihe waren.
Die Damen-Staffel
In der Besetzung Hannah Märtins, Stefanie Stöckle, Pia Häselhof und Ellie Ströbele war damit eine reine VSC Donauwörth Besetzung für die LG Donau-Ries ebenfalls über 4x400 Meter am Start und sollte dabei mehr als überzeugen.
Startläuferin Hannah startete furios und nutze das starke Feld um gleich im ersten Rennen der Saison zu zeigen, dass sie bestens vorbereitet war und mit ihr dieses Jahr zu rechnen ist. Nach einem guten Wechsel auf Stefanie konnte die 800 Meter Spezialistin sich nach 100 Meter auf dritter Position einordnen und nutze den Windschatten geschickt, um stets den Anschluss zu halten. Pia als dritte Läuferin zeigte dann trotz langer studiumsbedingter Trainingspause eine starke erste Rennhälfte und setzte die zweitplatzierte mächtig unter Druck.
Leider hatte sie im letzten Renndrittel dann mit Problemen einer Erkältung der letzten Woche zu kämpfen und musste leicht abreisen lassen, bevor sie mit letzten Kräften auf Ellie den Stab übergeben konnte. Wie Fabian ist auch sie eigentlich noch in der U18 startberechtigt, bewieß aber, dass sie sich auch gegen wesentlich ältere Konkurrenz nicht zu verstecken brauchte. Sie konnte die Lücke zur Zweitplatzierten zwar nicht mehr schließen, brachte aber die Bronzemedaille sicher ins Ziel und sorgte damit für die zweite Podestplatzierung aus Sicht der LG. (pm)