11. Oktober 2022, 12:44
Bahnverkehr

Agilis rechnet mit Zugausfällen im Netz Mitte

Symbolbild Bild: Bastian Winter RED
Fahrgäste im agilis Netz Mitte müssen voraussichtlich noch bis Ende Oktober mit Einschränkungen rechnen. Verantwortlich dafür sind die sprunghaft angestiegenen Grippe- und Coronaerkrankungen beim Personal. Zudem gibt es Lieferengpässe bei Ersatzteilen, sodass viele Züge nicht wie gewohnt rollen können. Um Planbarkeit zu schaffen, wird seit Montag, 10. Oktober, ein reduziertes Betriebskonzept umgesetzt.

„Dass wir unsere Zugleistungen derzeit nicht wie geplant durchführen können, bedauern wir außerordentlich“, betont agilis-Geschäftsführer Dr. Axel Hennighausen. Kundenzufriedenheit habe bei der regionalen Bahn oberste Priorität. Lange vor dem Herbst hat agilis daher alle Hebel in Bewegung gesetzt, um corona- und krankheitsbedingten Zugausfällen mit mehr Personal vorzubeugen. „Doch wie viele andere Verkehrsbetriebe können auch wir uns den Auswirkungen der Krankheitswelle nur begrenzt entziehen“, so Hennighausen.

Lieferengpässe bei Ersatzteilen

Ein Faktor, der den Betrieb ebenfalls beeinflusst, sind defekte Triebfahrzeuge wegen fehlender Ersatzteile für die Wartung. Grund sind Materialengpässe, von denen aktuell viele Industriezweige betroffen sind, so auch die Eisenbahnbranche. „Wie schnell die Ersatzteile verfügbar sein werden, können wir nur sehr begrenzt beeinflussen“, sagt Hennighausen. Bei agilis geht man jedoch davon aus, dass sich die Lage zu Beginn der Herbstferien entspannen wird. Bis dahin dürften sich auch viele Mitarbeitende wieder erholt haben.

Reduzierter Fahrplan bis zu den Herbstferien

Um den Fahrgästen in den kommenden Wochen Planungssicherheit zu geben, gilt seit 10. Oktober ein reduzierter Fahrplan im agilis Netz Mitte auf den Linien RB15 (Ulm – Regensburg Hbf) und RB51 (Neumarkt – Plattling). Bis zum 24. Oktober verkehrt zwischen Regensburg und Obertraubling am Wochenende nachts zudem ein Schienenersatzverkehr.

„Wir sind uns bewusst, dass die aktuelle Lage unseren Fahrgästen viel Geduld abverlangt und möchten uns an dieser Stelle aufrichtig für das Verständnis bedanken, dass unseren Kolleginnen und Kollegen im Zug entgegengebracht wird“, so Hennighausen. Das Team leiste Überstunden und Sonderschichten, um die Fahrgäste weiterhin sicher und komfortabel ans Ziel zu bringen. „Für diesen unermüdlichen Einsatz sind wir sehr dankbar“, betont Hennighausen, „und froh, dass viele Reisende verstehen, dass es für beide Seiten gerade schwierig ist.“ (pm)