Nachdem es auf der Riesbahn in den letzten Monaten immer wieder zur kurzfristigen Verlängerung von Baustellen gekommen ist, Fahrgastinformationen verspätet bereitgestellt wurden und der Zugverkehr insgesamt als unzuverlässig wahrgenommen wurde, zeichnet sich ab, dass auch 2024 keine direkte Verbesserung im Sinne eines zukunftsfähigen Zugverkehrs eintreten soll. Vielmehr soll es ab Anfang April in den Abend- und Nachtstunden zu Zugausfällen auf der Riesbahn zwischen Donauwörth und Nördlingen kommen. Hier greift dann ein Schienenersatzverkehr. Grund für den eingeschränkten Zugverkehr ist ein Mangel an Fahrdienstleitern der Deutschen Bahn zwischen Donauwörth und Nördlingen.
Ulrich Lange erklärt hierzu: "Statt dass sich die Situation vor Ort beruhigt und Go-Ahead und Deutsche Bahn gemeinsam an einem zuverlässigen Zugbetrieb auf der Riesbahn arbeiten, müssen sich die Menschen schon wieder auf Zugausfälle und Schienenersatzverkehr mit Bussen einstellen. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Schüler, Pendler und Gelegenheitsfahrer."
Klare Kante von Lange: "Das ist skandalös"
Lange hebt hervor: "Bereits gestern Abend habe ich in einem kurzfristig angesetzten Telefonat mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in Bayern, Klaus-Dieter Josel, sehr deutlich gemacht, dass Zugausfälle in dem angekündigten Ausmaß nicht hinnehmbar sind. Es kann nicht sein, dass wir im Ries die verfehlte Planung der Deutschen Bahn doppelt ausbaden müssen: Erst wird das elektronische Stellwerk in Nördlingen mit deutlicher Verspätung bereitgestellt und jetzt leiden wir unter dem Fahrdienstleitermangel in den existierenden Stellwerken. Das ist skandalös und unterstreicht einmal mehr das Managementversagen der Deutschen Bahn. Ich habe im Telefonat gefordert, dass ein planbarer und zuverlässiger Zugverkehr zwischen Donauwörth und Nördlingen mindestens von 5 Uhr morgens bis 20 Uhr abends gewährleistet sein muss."
Ulrich Lange appelliert: "Die Deutsche Bahn ist in der Region verantwortlich für die Schieneninfrastruktur. Dementsprechend muss die Deutsche Bahn dafür sorgen, dass die zur Verfügung gestellten Bundesmittel auch zielgerichtet und effektiv eingesetzt werden. Das betrifft das Schienennetz an sich, aber auch die Bahnhofsausstattung in Form von Aufzügen und Sitzbänken am Bahnhof Nördlingen."
Die Riesbahn ist essentiell für die Anbindung der Region Richtung Augsburg und München sowie für den bundeslandübergreifenden Schienenverkehr Richtung Aalen und Stuttgart. Ulrich Lange hebt hervor: "Solch ein zentraler Baustein darf nicht über Monate nur teilweise befahren werden." (pm)