3. August 2020, 13:34
2,14 Millionen Euro

Förderung des Hightech-Standortes Nördlingen

Bei der Übergabe von links: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Zeller (Dekan Fakultät für Elektrotechnik), MdB Ulrich Lange, stellv. Landrätin Claudia Marb, MdL Wolfgang Fackler, Hauptamtsleiter Stadt Nördlingen Peter Schiele, Prof. Florian Kerber (Wissenschaftlicher Leiter TTZ Nördlingen) und Oberbürgermeister David Wittner. Bild: Maximilian Bosch
2,14 Millionen Euro hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst an die Hochschule Augsburg gegeben, um ein Technologietransferzentrum „Integrated Safety Technologies“ in Nördlingen einzurichten.

„Der Freistaat Bayern hat nun diese neue Anschubfinanzierung genehmigt. Damit haben wir Planungssicherheit bis Ende 2023. Das ist ein toller Erfolg der gemeinsamen politischen Bestrebungen und Mühen“, freute sich MdL Wolfgang Fackler im Rahmen eines Pressetermins am vergangenen Freitag. Das neue Zentrum ergänzt und erweitert das Angebot des Nördlinger Technologietransferzentrums „Automation und Produktion“ um Strategien zur Integration sicherheitstechnischer Funktionen in automatisierten Fertigungsprozessen von kleinen und mittleren Unternehmen des produzierenden Gewerbes der Region. Bereits seit 2012 gibt es das bestehende Technologietransferzentrum der Hochschule Augsburg am TCW in Nördlingen.

Ein besonderer Fokus wird dabei auf der intuitiven Bedienung flexibler Automatisierungssysteme liegen. Von Seiten der Hochschule Augsburg sind vor allem die Fakultäten für Elektrotechnik sowie Machschinenbau und Verfahrenstechnik engagiert.

Auch MdB Ulrich Lange aus Nördlingen beurteilt die Entwicklung positiv: „Das TTZ bietet den lokalen mittelständischen Betrieben die Chance, technologische Innovationen schnell in die tägliche Produktionspraxis zu übertragen. Dies trägt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen bei und sichert letztlich auch Arbeitsplätze vor Ort.“

Auf den Zweiklang des TTZ in Nördlingen mit dem TTZ in Donauwörth verwies die stellvertretende Landrätin Claudia Marb: „Wir sind in der glücklichen Lage, gleich zwei solcher Einrichtungen im Landkreis zu haben.“ Während in Nördlingen vor allem hardware-orientiert gearbeitet wird, konzentriert man sich in Donauwörth auf die Software. Daraus ergebe sich eine riesige Chance zur Weiterentwicklung.

Laut Oberbürgermeister David Wittner sei man „im höchsten Maße dankbar“ für die gute Zusammenarbeit, er hoffe, dass aus dieser neuen Entwicklung Impulse für die Firmen in der Region ausgehen. „Nördlingen ist gerne Partner bei der Realisierung dieser Zukunftschancen“, so der OB.

Was das TTZ konkret leistet

Wie Dekan Prof. Dr. Wolfgang Zeller und Prof. Florian Kerber erklärten, ist die Sicherheitstechnik ein wichtiger Baustein für die Produktion von morgen. Bei einer Tour durch die Robotikhalle des TCW zeigte Prof. Kerber einen Versuchsaufbau, bei dem erprobt wird, wie kleine, motorisierte Wägen selbstständig Materialien von einem Arbeitsplatz zum anderen fahren. Und um das ohne Unfälle zwischen Menschen und Maschinen zu bewerkstelligen, ist u.a. die Forschung am TTZ in Nördlingen gefragt.