Einweihung

Airbus: Mit neuer Fertigungshalle in die Zukunft

Die neue Fertigungshalle A5/6 ist mit einigen Innovationen ausgestattet. So auch mit einer automatisierten Doppel-Hebebühne. Diese durfte von den Ehrengästen der Einweihungsfeier getestet werden. Bild: Thomas Oesterer
Nach nur 13 Monaten Bauzeit hat Airbus Helicopters am 26. Januar die neue Strukturmontagehalle A5/6 am Standort Donauwörth eingeweiht. Hier wird künftig u. a. die Zelle des Helikopters H160 montiert.

Kosten in Höhe von 18 bis 19 Millionen Euro, Arbeitsplätze für 160 Mitarbeiter*innen, 132 Meter lang, im Durchschnitt 50 Meter breit und zehn Meter hoch. Zur Fertigungshalle, die insgesamt 6.000 Quadratmeter groß ist, gehört außerdem eine neue Bürofläche mit insgesamt rund 750 Quadratmetern. Das sind die Eckdaten der neuen Strukturmontagehalle A5/6, die am gestrigen Donnerstag in Donauwörth feierlich eingeweiht wurde. Wie wichtig der Bau der Halle nicht nur für den Landkreis Donau-Ries ist, sondern auch für das Unternehmen und seine Zukunft selbst, zeigte sich recht eindrucksvoll bei den Ausführungen von Stefan Thomé, neuer Geschäftsführer von Airbus Helicopters Deutschland. Bei seinem ersten großen "öffentlichen" Auftritt bezeichnete er den Neubau als "entscheidend" und "richtungsweisend" für die Zukunftsfähigkeit des Standortes. "Wir feiern heute das Erreichen einer wichtigen Wegmarke in der Standortgeschichte", so Thomé. Was er damit meint: Bei der neuen Halle handle es sich nicht nur um eine weitere Produktionsstätte. Es gehe viel mehr um die Schaffung eines modernen und nachhaltigen Arbeitsumfeldes für alle Mitarbeiter*innen.

Bahnhofsdurchstich rückt näher

Standortleiter Helmut Färber war die Freude über die gelungene Einweihung sichtlich anzumerken. Auch deshalb, weil während des Baus nicht immer alles so rund gelaufen sei, wie es heute den Anschein habe. "Genauso wie viele andere Bauprojekte hatten wir in den vergangenen Monaten mit Lieferengpässen und der angespannten Auftragslage zu kämpfen. Umso mehr freut es mich, dass wir heute diese würdige Heimat für unsere Mitarbeiter einweihen dürfen", so Färber. Mit Ausblick auf die nähere Zukunft stellte er außerdem neue Arbeitsplätze - nicht nur für die Halle A5/6 - sondern für den gesamten Donauwörther Standort in Aussicht und warb für den lange ersehnten Bahnhofsdurchstich. Dieser sei für Ende 2024, Anfang 2025 geplant. Ein Wunsch, den die Stadt Donauwörth laut Oberbürgermeister Jürgen Sorré durch aus ernst nehme. "Wir wollen für diesen wichtigen Industriestandort eine bestmögliche Infrastruktur schaffen, dazu gehört natürlich auch der Durchstich. Der Masterplan sehe bereits. Jetzt müssen noch die finalen Abstimmungsgespräche geführt werden", so Sorré.

H160 ist modernster Hubschrauber auf dem Markt

Künftig wird in der Strukturmontagehalle, die sich direkt an der Industriestraße in Wurfnähe zum Bahnhof befindet, u. a. die Zelle des Helikopters H160 hergestellt - laut Airbus Helicopters der aktuell wohl "vielseitigste, emissionsärmste und modernste Hubschrauber auf dem ganzen Markt". Die fertige Zelle, vergleichbar mit der Karosserie eines Autos, wird von hier aus zur Fertigstellung nach Marignane in Frankreich geschickt. Bei der Fertigung des H160 profitiert Airbus künftig von allerlei technischen Innovationen, wie Hallenleiter Gottfried Hornung erklärte. So komme künftig eine Doppel-Hebebühne zum Einsatz mit der von beiden Seiten an der Zelle gearbeitet werden kann. Als besonderes Highlight durfte eben diese Hebebühne von den Ehrengästen der Einweihungsfeier - angeleitet von zwei Mitarbeitern von Airbus Helicopters - getestet werden. Darunter MdL Eva Lettenbauer (Bündnis 90 / Die Grünen), MdL Wolfgang Fackler (CSU), Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré und Landrat Stefan Rößle.

Viel Zuspruch von Seiten der Politik

Sie waren es auch, die in ihren Ausführungen noch einmal die besondere Stellung des Standorts und die Wichtigkeit der neu Fertigungshalle herausstellten. So sprach Landrat Rößle davon, dass Airbus Helicopters, Donauwörth und den ganzen Landkreis stärke und OB Sorre erklärte, dass sich das Unternehmen auch zukünftig auf eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt verlassen könne. MdL Wolfgang Fackler hingegen warb nicht nur für Optimismus in Bayern, sondern auch im Landkreis Donau-Ries. "Optimistische Menschen bauen die Zukunft und wenn ich hier in die Runde schaue, sehe ich sehr viele Optimisten", so Fackler.