28. August 2021, 08:26
Rettenmeier Holding

Europas modernstes Sägewerk

Der Standort Wilburgstetten der Rettenmeier Holding. Im rechten Bereich ist die Baustelle für das neue Sägewerk zu sehen. Das Bild stammt aus dem Frühling diesen Jahres. Bild: Rettenmeier Holding AG
Mit zahlreichen Ehrengästen hat die Rettenmeier Holding in Wilburgstetten Europas modernstes Sägewerk eröffnet. Zu den wichtigsten Lieferanten gehören auch viele Waldbauern im Landkreis, die das Holz nach Franken verkaufen.

Die Corona-Pandemie hat die Rettenmeier Holding im angrenzenden Mittelfranken genutzt, und in den Standort Wilburgstetten investiert „Dabei handelt es sich um den ersten Neubau eines Sägewerks in Deutschland seit über zehn Jahren“, sagte Dr. Stephan Lang, CEO von Rettenmeier, deutlich. Der Geschäftsführer machte deutlich, dass die Lieferanten des Sägewerks wegen zunehmenden Sturmereignissen zusätzliche Kapazitäten bräuchten. Zu den Lieferanten gehört auch die WaldbesitzerVereinigungNordschwaben mit Sitz im Grünen Zentrum in Ebermergen. Unter den Gästen des Abends war mit Maria Mittl auch die Vorsitzendes der WBV, sowie weitere Vertreter*innen aus dem Landkreis Donau-Ries und beteiligter Baufirmen.

„Wir haben dafür Sorge getragen, dass nahezu alle Arbeitsplätze staubfrei sind. Wir sind uns sicher, dass wir damit die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen zu erhöhen“, sagte Langte. Er fügte an: „Holzbau ist alternativlos, wenn es um die Bewältigung des Klimawandels geht. Einen kleinen Teil haben wir mit dieser Anlage dazu beigetragen."

Grußworte der Staatsministerin

„Ich darf Ihnen die herzlichsten Glückwünsche von Ministerpräsident Markus Söder überbringen und wir sind stolz, dass Europas modernstes Holzwerk in Bayern steht“, begrüßte die Bayerische Forstministerin Michaela Kaniber die Gäste und freute sich besonders über den Geruch von frisch geschnittenem Holz. „Kaum ein Thema treibt uns so um, wie der Klimawandel. Das ist die Herausforderung unserer Zeit. Wir müssen es gemeinsam schaffen. Und darum ist es so wichtig, dass es mit der Firma Rettenmeier einen solchen Partner gibt,“erklärte sie weiter. 

Für die Staatsministerin sei Holz aktiver Klimaschutz und unverzichtbar. „In Holz schlummert ein unglaubliches Potenzial. Und wir müssen hier besser werden. Ein Drittel des weltweiten Co2-Ausstoßes wird von der Bauwirtschaft verursacht. Deshalb muss man jede Gelegenheit nutzen, für Holz zu werben. Dazu zählt auch, den Wald klimaresistent zu machen,“ so Kaniber. In diesem Zuge kündigte die Staatsministerin an, ein eigenes Förderprogramm für den mehrgeschossigen Wohnungsbau aus Holz aufzulegen. Außerdem sollen in Zukunft staatlichen Bauprojekte aus Holz gebaut werden. 

Leuchtturmprojekt für die Region

„Es ist eine große Ehre, dass die Landespolitik sich heute Zeit genommen hat und Sie als Staatsministerin heute zu uns in den größten Bayerischen Landkreis gekommen sind“, begrüßte Landrat Dr. Jürgen Ludwig die Gäste. „Das Unternehmen ist erfolgreich unterwegs und dieser Neubau ist heute der Beweis dafür. Herzlichen Dank und meine Glückwünsche an die 500 Mitarbeiter*innen am Standort in Wilburgstetten“, sagte er weiter. 

Ludwig erinnerte sich an die Planungsphase und wie flott und einfach die Genehmigung dank der professionellen Planung und Vorbereitung gelaufen sei. „In den letzten Jahren ist viel in die Infrastruktur investiert worden. Leider hat die Deutsche Bahn sich nicht engagiert, sodass eine Alternative gesucht und gefunden wurde. Das ist eine gute Ausgangslage für die Zukunft.“ Der Landrat betonte die Wichtigkeit der Bahnstrecke, und bat die Staatsministerin darum, das Thema in München anzusprechen.

Im Anschluss an den Festakt wurden Führungen durch das neue Sägewerk angeboten . 

Zahlen & Fakten

Das neue Sägewerk in Zahlen zusammen gefasst:

  • Bauzeit: elf Monate
  • Kosten: hoher zweistelliger Millionenbetrag
  • Kapazität: 750.000 Kubikmeter Holz / Jahr - Gesamtmenge 1,2 Millionen Kubikmeter Holz / Jahr
  • Mitarbeiter: 20 in der neuen Linie / 490 am Standort
  • Herkunft: Holz aus dem Umkreis von 250 Kilometern