Landrat Stefan Rößle ist stellvertretender Verwaltungsratvorsitzender der Sparkasse Donauwörth und sprach heute direkt nach der Sitzung mit unserer Redaktion. "Wir haben die Entscheidung aus Nördlingen zur Kenntnis genommen und anschließend eine intensive und angeregte Diskussion geführt," so der Landrat. "Am Ende zeichnete sich eine knappe Mehrheit ab, welche eine Handelsrechtliche Niederlassung in Dillingen akzeptieren würden." Da der Verwaltungsrat aus acht Mitgliedern besteht, wäre eine Entscheidung mit 5:3 Stimmen dafür ausgefallen. Allerdings nur wäre. "Wir haben uns entschieden, nicht für Fusionsverhandlungen zu stimmen," erklärt Rößle die Entscheidung weiter. "Stimmen wir für Fusionsverhandlungen, gehen diese ihren Weg. Und am Ende muss der Zweckverband zustimmen. Hier sind alle Mitgliedskommunen der Sparkassen vertreten. Die Zustimmung des Zweckverbands, muss mit einer 2/3-Mehrheit erfolgen."
Damit die Sparkassen fusionieren können, muss ein Zweckverband aufgelöst werden, im Fall einer Dreierfusion sogar zwei. Das geschieht nur bei einer 2/3-Mehrheit. Der verbleibende Zweckverband nimmt schließlich die Mitglieder aus den aufgelösten Zweckverbänden auf.
Die Türe steht offen
"Für die Mitarbeiter der Banken bedeutet eine Fusionsverhandlung viel Arbeit. Ist die Mehrheit im Zweckverband nicht absehbar, wären das unnötige Belastungen für die Mitarbeiter. Deshalb werden wir die Fuisonsverhandlungen zwischen Nördlingen und Dillingen aus der Ferne betrachten. Aber wir lassen die Türe offen und sind bereit, wieder in Verhandlungen einzutreten," so Rößle.
Persönlich hält der Landrat die Fusion zur Sparkasse Nordschwaben nach wie vor für sinnvoll. "Ich glaub weiter, dass die Sparkasse Nordschwaben die beste Lösung wäre. Aber scheinbar ist die Zeit dafür noch nicht reif. Deshalb wird die Fusion der Sparkassen Nördlingen und Dillingen der erste Schritt sein," so Rößle abschließend.