Im Rahmen der letzten Jugendhilfeausschusssitzung wurde mit Alfred Kanth ein Urgestein des Jugendamtes nach 40 Jahren in Diensten des Landkreises Donau-Ries in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Donauwörth - Bereits im Jahr 1976, damals im Rahmen des Studiums zum Diplom-Sozialpädagogen, und seit 1978 ohne Unterbrechung, war Herr Kanth beim Landkreis Donau-Ries tätig. Seit 1995 hatte er dabei die Leitung des Fachbereiches Jugend, Familie und Senioren und damit die Verantwortung für über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inne.
In dieser Funktion hat Kanth das Jugendamt in besonderem Maße geprägt. Besondere Herausforderungen waren die Zwölf Stämme und zuletzt die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Auch medienwirksame und persönlich unter die Haut gehende Ereignisse, wie eine Kindstötung in Nördlingen, mussten bewältigt werden. Trotz der zeitweise enormen Belastungen konnte Alfred Kanth vor allem durch seine ruhige, besonnene Art, seine hohe fachliche Expertise, aber auch durch seine Hartnäckigkeit in der Sache überzeugen.
„Abschied ist die Geburt der Erinnerung‘, hat es Salvador Dali einmal festgestellt, aber neben der Erinnerung, ergänze ich, ist er auch die Geburt eines neuen Lebensabschnittes, für den wir dir alles erdenklich Gute wünschen“, sprach Heinrich Kopriwa als Vertreter der Wohlfahrtsverbände Alfred Kanth seinen Dank für die jahrelange Zusammenarbeit aus.
Landrat Stefan Rößle hob die Menschlichkeit und den enormen Fleiß seines langjährigen Mitarbeiters hervor und verabschiedete ihn mit den besten Wünschen in den wohlverdienten Ruhestand, den Alfred Kanth mit dem Beschreiten des Jakobsweges beginnen möchte.
Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses und die Vertreter der Wohlfahrtsverbände dankten Alfred Kanth mit „standig ovations“ und brachten damit eindrucksvoll ihre hohe Wertschätzung zum Ausdruck. Tags darauf hatte Alfred Kanth all seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Abschiedsparty nach Wemding eingeladen, wo bis tief in die Nacht Erinnerungen ausgetauscht wurden.(pm)