21. Februar 2023, 08:29
Spartipps

Strom sparen durch Entkalken

Symbolbild. Bild: Pixabay
Wer zu Hause sehr kalkhaltiges Wasser hat, kennt das Phänomen. Überall, wo Wasser hin spritzt, beispielsweise in die Spüle oder auf den Armaturen, bilden sich weiße Flecken und Beläge. Auch Elektrogeräte, die in Kontakt mit Wasser kommen, bekommen mit der Zeit eine dünne weiße und sehr raue Schicht aus Kalk. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern erhöht ganz erheblich den Stromverbrauch und kann Geräte sogar mit der Zeit kaputt machen. Daher ist es wichtig, Geräte regelmäßig zu entkalken.

Doch wie entsteht Kalk überhaupt?

Kalk kommt ganz natürlich in vielen Gesteins- und Bodenschichten vor. Er löst sich in Wasser, während es durch die verschiedenen Schichten sickert und gelangt damit in das Grund- und Oberflächenwasser. Wird dieses Wasser erhitzt oder verdunstet es, bleiben die Kalk- und Magnesiumverbindungen zurück. Sie lagern sich ab und bilden mit der Zeit eine harte, weiße Kruste.

Warum erhöht Kalk den Stromverbrauch?

Eine dicke Kalkschicht isoliert und wirkt wärmedämmend. Im Haushalt gibt es einige Elektrogeräte, wie Kaffeemaschine, Wasserkocher, Bügeleisen der Boiler, Waschmaschine oder  Geschirrspüler, bei denen Wasser erwärmt wird. Je dicker die Kalkschicht ist, umso weniger Wärme gibt das jeweilige Heizelement an das Wasser ab. Es dauert also immer länger, bis das Wasser auf die gewünschte Temperatur gebracht ist. Das bedeutet, dass mehr Strom verbraucht werden muss für das gleiche Ergebnis. Schon ein Kalkbelag von 1 Millimeter kann die Stromkosten um bis zu 10 Prozent erhöhen. Eine undurchdringliche Schicht von 1 Zentimeter erhöht den Stromverbrauch sogar um ca. 50 Prozent.

Deshalb ist es wichtig, die jeweiligen Geräte regelmäßig zu entkalken. Dadurch sparen Verbraucher viel Energie und damit Geld ein, auch weil Elektrogeräte länger funktionsfähig bleiben. Besonders gut zum Entkalken und dabei auch noch umweltfreundlich sind Essig- oder Zitronensäure geeignet. Außerdem sind sie im Vergleich zu den chemischen Mitteln, die es im Handel gibt, nicht nur kostengünstiger, sondern auch sicherer für Geräte, die mit Lebensmitteln zu tun haben.

Spülmaschine richtig entkalken

Bild: Pixabay

Wenn weiße Flecken Geschirr und Besteck zieren, ist das ein sicheres Anzeichen für viel Kalk im Wasser. Die Geschirrspülmaschine verkalkt besonders schnell, da sie bei hohen Temperaturen arbeitet. Werden die Kalkablagerungen zu dick, ist die Maschine nicht mehr so leistungsfähig und verbraucht mehr Strom.

Alufolie in der Spülmaschine lässt zwar das Besteck wieder strahlen, aber das Grundproblem ist damit nicht beseitigt. Zum Entkalken des Geschirrspülers kann man einfach zwei Tassen Essig- oder Zitronensäure im Inneren der Maschine verteilen und diese dann ohne Ladung bei 65 °C laufen lassen.

Etwa alle zwei Monate sollte diese Prozedur durchgeführt werden.

Wie lassen sich Stromkosten weiter senken?

Wesentliche Kostentreiber bei den Stromkosten sind der Energieversorger und der gewählte Tarif. Oft bleiben Kunden aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit bei ihrem bisherigen Anbieter, auch wenn die Strompreise immer weiter in die Höhe klettern. Mit einem einfachen Preis- bzw. Tarifvergleich ist es schnell möglich, einen günstigeren Stromanbieter zu finden. Vor allem der Vergleich mit kleinen Anbietern kann sich lohnen im Vergleich zu den großen bekannten Anbietern. Mit einem günstigen Anbieter können mehrere hundert Euro im Jahr gespart werden.

Tipps zum Stromsparen

Bild: Pixabay

Im Haushalt lässt sich weiterhin viel Energie sparen durch richtiges Verhalten.

  • Energie sparen beim Kochen: Es ist wichtig, dass der Topf zur Herdplatte passt, genauso muss der Deckel zum Topf passen. Wer mit einem Schnellkochtopf kocht, hat noch weiteres Einsparpotenzial, weil sich damit die Kochzeit und damit der Energieverbrauch um 50 Prozent verringern.
  • Energie sparen beim Kühlschrank: Die Kühlschranktür sollte immer fest verschlossen bleiben. Wer etwas herausnimmt oder hineinstellt, sollte die Tür immer schnell wieder schließen. Wenn sie unnötigerweise lange aufsteht, geht sehr viel Kälte verloren und der Kühlschrank muss häufiger aktiv kühlen. Aus dem gleichen Grund sollten auch heiße Lebensmittel erst abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden.
  • Energie sparen beim Backen:Mit der Umluftfunktion lassen sich bei der Benutzung des Backofens etwa 20 Prozent Energie gegenüber der Ober- und Unterhitze-Funktion einsparen. Tiefkühlwaren sollten vollständig aufgetaut werden und nicht gefroren in den Backofen gegeben werden. Moderne Backöfen brauchen für die meisten Gerichte keine lange Vorheizzeit mehr. Damit kann Strom und gleichzeitig Zeit gespart werden.
  • Energie sparen mit Großgeräten: Moderne Elektrogeräte wie Geschirrspüler und Waschmaschine verfügen über viele verschiedene Programme. Darunter ist fast immer auch ein Energiesparprogramm, das sich häufig Ökoprogramm oder einfach ECO nennt. In diesen Programmen laufen die Geräte zwar länger, dafür ist der Energieverbrauch allerdings wesentlich geringer.