Erweiterungen im Studienangebot

Nördlingen feiert Meilenstein der regionalen Fachkräfteentwicklung

Landrat Stefan Rößle (vorne links) und Oberbürgermeister David Wittner (hinten rechts) zu Besuch im Hochschulzentrum Donau-Ries in Nördlingen. Prof. Dr. Thomas Kirchmeier (hinten links), Leiter des Hochschulzentrums Donau-Ries, und Josef Wolf (vorne rechts), Leiter des TCW, stellten ihre Pläne für das kommende Jahr vor. Bild: THA
Im Nördlinger Bildungsbereich tut sich etwas. Das Hochschulzentrum Donau-Ries wird erweitert - sehr zur Freude von Landrat Stefan Rößle und Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner.

Das Hochschulzentrum Donau-Ries wird erweitert. Neben Systems Engineering wird ab diesem Wintersemester 2024/2025 auch der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen in Nördlingen angeboten. Zusätzlich sind weitere Seminare am Hochschulzentrum Donau-Ries geplant. Auf Einladung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Kirchmeier, Leiter des Hochschulzentrums Donau-Ries in Nördlingen, besuchten Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries und David Wittner, Oberbürgermeister der Stadt Nördlingen, am vergangenen Dienstag das Hochschulzentrum.

Das Hochschulzentrum Donau-Ries wurde 2015 durch das Projekt Digital und Regional über die Ausschreibung Partnerschaft Hochschule und Region des Bayerischen Kultusministeriums erstmals erweitert. Seitdem wird in den Räumen des Technologie Centrum Westbayern (TCW) der erfolgreiche und innovative Studiengang Systems Engineering angeboten. Der Studiengang wurde ursprünglich als reiner Teilzeitstudiengang konzipiert, um in der Region für Berufstätige mit technischer Ausbildung eine Weiterbildung zur Ingenieurin oder zum Ingenieur mit dem Abschluss Bachelor of Engineering parallel zur betrieblichen Tätigkeit im Unternehmen zu ermöglichen. Studiengangsleiter Professor Kirchmeier berichtete über die Studiengangentwicklung und zeigte bei der gemeinsamen Begehung der Lehrräume die Umgestaltungen und didaktischen Änderungen der vergangenen Jahre auf. 

Auch wenn die Corona-Pandemie eine herausfordernde Zeit darstellte, so ermöglichte die weitergeführte hybride Lehre den Studierenden eine neue Flexibilität. Die Studierenden sind damit nicht mehr gezwungen ans Hochschulzentrum zu kommen, sondern können auch in ihrem Betrieb an den Vorlesungen teilnehmen. Doch anders als man vermuten könnte, ist das Hochschulzentrum stets stark besucht. „Unsere Studierenden schätzen den gegenseitigen Austausch und die Möglichkeit, die Labore für die zahlreichen Projekte im Rahmen des Studiums zu nutzen“, erklärte Professor Kirchmeier. Zudem wird der Studiengang seit vergangenem Jahr auch in einer Vollzeitvariante angeboten und stellt somit auch ein interessantes Angebot für Schulabgängerinnen und Schulabgänger von Gymnasien und Fachoberschulen dar. Der überlappungsfreie Stundenplan ermöglicht zudem den einfachen Wechsel vom Vollzeit- ins Teilzeitmodell und schafft damit die Freiräume zur frühen beruflichen Entfaltung in einem Unternehmen. 

Neu im Studienangebot: Wirtschaftsingenieurwesen

Dem Beispiel von Systems Engineering folgend wird mit dem kommenden Wintersemester 2024/2025 zusätzlich der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen am Hochschulzentrum Donau-Ries angeboten. Dieser richtet sich speziell an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die neben ihrer beruflichen Vollanstellung studieren möchten. Die Technische Hochschule Augsburg bietet damit für jede Lebenssituation eine Ingenieursausbildung in der Region Donau-Ries an. 

Doch der Ausbau des Hochschulzentrums Donau-Ries geht noch weiter: So plant Professor Kirchmeier neue Robotik-Seminare und ein Sommerevent für die Studierenden in Systems Engineering. Die gemeinsame Robotik-Ausstattung des TCW, des Hochschulzentrums Donau-Ries und des Technologietransferzentrums Nördlingen ist laut Kirchmeier herausragend und das Angebot entsprechender Robotik-Seminare daher naheliegend. Zusammen mit dem TCW möchte die Technische Hochschule Augsburg diese Seminare ab dem kommenden Jahr für Studierende aller technischen Studiengänge aus Augsburg als Wahlpflichtfach anbieten. Die Idee hinter dem Seminar ist ein Robotik-Event, das sich über drei Tage erstreckt und in dem Theorie, Praxis und Bedeutung der Robotik in der Automatisierung vermittelt werden. Ergänzt werden soll das Seminar durch Exkursionen zu naheliegenden Unternehmen, deren Produktion ohne Robotik und Automatisierung in der Region nicht realisierbar wäre. 

Exkursionen zu Firmen in der Region

Das Systems-Engineering-Sommerevent ist ebenfalls als ein Drei-Tage-Seminar geplant und soll erstmalig nächstes Jahr stattfinden. Gepaart mit Exkursionen zu naheliegenden Firmen liege der Fokus des Sommerevents auf der persönlichen Weiterentwicklung der Studierenden, um im alltäglichen Projektgeschäft souverän agieren zu können. Es gehe vor allem um die Ausbildung von Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen, wie etwa Konfliktmanagement, Verhandlungsgeschick oder Durchsetzungsvermögen. 

Zur Förderung der Events und Seminare sicherten Landrat Rößle und Oberbürgermeister Wittner ihre Unterstützung zu. Für die beiden TCW-Gesellschafter sind diese Ansätze, den Studienort Nördlingen noch attraktiver zu gestalten und auch nach außen darzustellen, nach eigenen Aussagen ein weiterer Meilenstein in der regionalen Fachkräfteentwicklung. (dra)

Weitere Informationen zum Bachelorstudiengang Systems Engineering:

www.systems-engineering.net

Weitere Informationen zum Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen:

https://wing.tha.de