Donauwörth - Mit der Einführung eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagement hat der Landkreis Anfang des Jahres einen Rahmen geschaffen, der es ermöglicht Bildungsmaßnahmen datenbasiert zu steuern. „Damit wird die Bildungslandschaft im Landkreis fachübergreifend weiterentwickelt,“ erklärt Landrat Rößle die Bildungsinitiative. „Und bei der Bestimmung von zentralen Handlungsschwerpunkten kann man sich von Daten und Zahlen leiten lassen,“ ergänzt Projektleiter und Regionalmanager Klemens Heininger.
Seitdem kommen Bildungsakteure im Bildungsforum zusammen, um die strategischen Weichen für moderne Bildungslandschaft zu legen. So wurden auch in der diesjährigen Sitzung abgeschlossene Projekte in den Handlungsfeldern Bildungskoordination, Integration, Geopark Ries, Fachkräftesicherung und Entwicklungspolitische Bildungsarbeit evaluiert und neue Projekte vorgestellt.
Auf Wunsch der Teilnehmer widmete man sich anschließend dem Zukunftsthema Digitale Bildung. Der Referent des Abends, Prof. Dr. Rudolf Kammerl, beleuchtete die Potentiale und Herausforderungen der Digitalisierung im Bildungsbereich. Bestehende, aber auch neue Aufgaben können durch den Einsatz digitaler Medien besser bearbeitet werden. „Dabei gilt immer das Primat der Pädagogik: Nicht die Technik bestimme den Einsatz in der Pädagogik, sondern die Pädagogik den Einsatz von Technik“, so Kammerl, der Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik und Leiter des Instituts für Lern-Innovation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist. Herausforderungen für die Zukunft werde zudem nicht die Bereitstellung der Infrastruktur sein, sondern die digitale Kompetenz der Lehrenden und neue didaktische Konzepte.
Im Nachgang schloss sich eine von Bildungskoordinatorin Dr. Gabriele Theiler moderierte Diskussion an, wie der Landkreis fit für die digitale Bildung gemacht werden konnte.
Wesentliche Handlungsfelder wurden benannt. Sehr konkret war die Forderung um Fachpersonal für die Wartung der IT-Technik an den Schulen. Digitale Bildung sicherzustellen ist eine Querschnittsaufgabe. Hierzu sind Netzwerke und Kooperationen im Landkreis aufzubauen.
Landrat Rößle schloss die Sitzung mit dem Ausblick, dass man das Thema Digitale Bildung ab sofort aktiv besetzen werde. Er erwähnte die Förderanträge, die diesbezüglich für die landkreiseigenen Schulen bereits eingereicht wurden. Man rechne mit ca. einer Million Euro an Investitionen für Digitale Bildung im Jahr 2019.
Seit 2010 arbeitet der Landkreis Donau-Ries im Rahmen der Initiative Lernender Landkreis an der Optimierung seiner Bildungslandschaft. Als besonders engagierte Region erhielt der Landkreis 2013 dafür auch die Auszeichnung Bildungsregion in Bayern. Weitere Informationen zu Bildungsprojekten und zur Arbeit des Regionalmanagements finden Sie auf dem Bildungsportal unter: www.donauries.bayern/bildung (pm)