Mitglieder des interkommunalen Netzwerks Flächensparen beim letzten Austauschtreffen und Runden Tisch im Landkreis Donau-Ries zusammen mit Konversionsmanagerin und Moderatorin Barbara Wunder. Bild: Alexander Weiß
Im Rahmen des Konversionsmanagements unterstützt der Landkreis Donau-Ries die Kommunen bei ihrer Innenentwicklung. Nach der erfolgreichen Arbeit der letzten acht Jahre befindet sich das Projekt nun in einer weiteren Projektphase. In den Ortskernen gibt es viele Potentiale, wobei Baulücken hieran den größten Anteil haben. Die Kommunen erfassen derzeit die innerörtlichen Leerstände, Brachen und Baulücken in einer Datenbank. Bei einem Austauschtreffen und Runden Tisch wurde zusammen mit den Kommunen intensiv am Fortschritt gearbeitet.

Das Projekt „Zukunftsland Donau-Ries“ im Landkreis Donau-Ries befindet sich in der aktiven Umsetzungsphase. Dabei werden die teilnehmenden Kommunen intensiv bei der Reaktivierung und Umnutzung ihrer innerörtlichen Baulücken und Leerstände unterstützt. Landrat Stefan Rößle dazu: „Was wir hier haben ist einzigartig in Bayern. Dass sich alle unsere 44 Kommunen beteiligen zeigt, wie wichtig Flächensparen heute ist. Mit unserem interkommunalen Netzwerk Flächensparen können wir die Kommunen dabei unterstützen eine Veränderung, hin zu belebteren Ortskernen und weniger versiegelten Flächen im Außenbereich, zu bewirken. Ich freue mich sehr, dass wir im Projekt einen Schritt weiter kommen und die Potentiale nun kartieren“. Unterstützt werden die Kommunen dabei zusätzlich vom Büro Baader Konzept.

Fläche als nicht vermehrbares Gut

Die Kommunen werden mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket des Landkreises für ein professionelles Flächenmanagement unterstützt. Die letzten Zahlen bestätigen das große Potential im Landkreis. In der Hälfe der Landkreiskommunen stehen rund 2500 theoretische Innenentwicklungsflächen mit 356 Hektar zur Verfügung, berichtet Barbara Wunder. Nun werden neue Zahlen erhoben, die den gesamten Landkreis mit allen 44 Kommunen abbilden. „Ich bin sehr gespannt wie das Ergebnis dann ausstehen wird“ sagt Barbara Wunder und ergänzt: „Für mich ist Fläche ein nicht vermehrbares und sehr wertvolles Gut. Wir brauchen die unversiegelten Böden für Biodiversität, Ernährungssicherheit, Landwirtschaft, Freizeit und Erholung, Klimaschutz, Versickerung und Wassersensibilität, zum Schutz vor Hochwasser und zur CO2-Reduktion. Wir erhalten damit unsere Kulturlandschaft und stärken unsere Widerstandsfähigkeit – insbesondere bei der Produktion von regionalen Produkten – in Zeiten globaler Krisen“.

Runder Tisch zum Thema Kommunikation

In einem anschließenden Runden Tisch wurde zusammen am Thema „Kommunikation und Eigentümeransprache“ gefeilt. Die gelungene Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit stellt einen wichtigen Baustein für den Erfolg von Innenentwicklung und Flächensparen dar, sagt Barbara Wunder im Rahmen ihrer Moderation des Runden Tisches. Gemeinsam wurden Herausforderungen für die Reaktivierung von Leerständen und Baulücken, sowie Ansätze für eine erfolgreiche Eigentümeransprache und gewinnbringende Kommunikation erarbeitet. Das Konversionsmanagement steht als Servicestelle für Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Flächenmanagement und Innentwicklung zur Verfügung und ist in der Stabsstelle Kreisentwicklung und Nachhaltigkeit angesiedelt.  

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich an Konversionsmanagerin Barbara Wunder unter 0906 / 74 – 305 oder unter barbara.wunder@lra-donau-ries.de (pm)