Das Dorfladennetzwerk Donau-Ries gibt es inzwischen seit 2016, ist deutschlandweit einzigartig und umfasst elf genossenschaftlich geführte Dorfläden. Für die Idee, Gründung und Koordination des Netzwerkes ist das Konversionsmanagement im Landratsamt Donau-Ries seit Herbst 2016 in professioneller und motivierter Weise verantwortlich. Projektleiterin und Konversionsmanagerin Barbara Wunder würdigte in ihrer Dankesrede vor allem das ehrenamtliche Engagement der Dorfläden, welches maßgeblich zum Gelingen des regionalen Netzwerkes beiträgt.
Die Läden bieten neben Einkaufsmöglichkeiten ein Café, ein Bistro und einen Mittagstisch für Familien, Kinder und Senioren. Einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zu den regionalen Wertschöpfungsketten leistet die Vermarktung regionaler Produkte mit speziellem Siegel. Regelmäßige Treffen zum Austausch, zur Planung gemeinsamer Projekte und zur gegenseitigen Unterstützung im Dorfladennetzwerk unterstützen die Läden langfristig. Sie sichern somit die Versorgung vor Ort mit Produkten des täglichen Bedarfs – vor allem für die ältere Bevölkerung. Als sozialer Treffpunkt sind die Dorfläden zudem Orte der Vernetzung der Dorfgemeinschaft. Mit ihrem Engagement stärkt das Dorfladennetzwerk Donau-Ries den ländlichen Raum auf innovative Weise und sorgt dafür, dass unsere Dörfer eine lebenswerte Heimat bleiben. Der älteste Dorfladen wurde in Wolferstadt vor über 25 Jahren gegründet, der jüngste ist der Stadtladen Donauwörth, den es seit Dezember 2020 gibt. Im Juli 2022 wird nun der zwölfte genossenschaftliche Dorfladen im Landkreis Donau-Ries offiziell eröffnet und lässt das Netzwerk damit weiter wachsen.
Feierliche Preisverleihung durch Staatsminister Füracker
Zur Preisverleihung nach München wurde das Dorfladennetzwerk von Landrat Stefan Rößle und Herrn Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler begleitet. Landrat Rößle zur Auszeichnung: „Ich freue mich sehr, dass unser einzigartiges Dorfladennetzwerk diese verdiente Auszeichnung erhält. Das hohe Engagement der Dorfläden, die vielen Aktionen und Netzwerktreffen sorgen dafür, dass eine hervorragende Nahversorgung in unserem Landkreis erhalten bleibt. Das ist für die kommunale Strukturentwicklung besonders entscheidend und wir freuen uns, dass stetig neue Dorfläden entstehen und das Netzwerk dadurch weiter wächst!“. Der Landtagsabgeordnete Fackler ergänzt: „Das landkreisweite Dorfladennetzwerk ist ein Leuchtturm in ganz Bayern. Nun wurde es mit einer hohen Auszeichnung gewürdigt, was zeigt, dass die Nahversorgung und Vitalität der Dörfer in Bayern einen hohen Stellenwert haben!“.
„In Bayern setzen sich unzählige Bürgerinnen und Bürger meist ehrenamtlich für die Gesellschaft, Natur, Traditionen und Werte unsere Heimat ein. Dank dieses Engagements bleibt vor allem Bayerns vielfältige Kultur lebendig und ist auf der ganzen Welt berühmt. Diesen Einsatz, der unseren einzigartigen Freistaat auszeichnet, möchten wir heute würdigen. Die wunderschöne Allerheiligen-Hofkirche – ein Ort mit Geschichte – bildet dafür den idealen Rahmen für den heutigen Festakt. Als eines der zahlreichen historischen Bauwerke zählt auch sie zu unserem kulturellen Erbe, das unsere Heimat prägt. Die heutigen Preisträger stehen für das, was unsere Gesellschaft ausmacht. Danke und Vergelt’s Gott für Ihren unermüdlichen und wichtigen Einsatz für unsere Heimat!“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Verleihung des „HEIMATPREIS Südbayern“ im Rahmen des Festakts „Heimat Bayern“ in München.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden Kulturblos’n Mariakirchen e. V, Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau, Bauer’sche Barockstiftung, Wolperdinger Singers e.V. und der Förderkreis Synagoge Binswangen e. V. Die Preisträger verleihen ihrer Heimatverbundenheit unter anderem Ausdruck durch den Erhalt von Bräuchen und Traditionen, das Bewahren von gebautem Erbe, das Erforschung und die Vermittlung der Heimatgeschichte, die Sicherung des Nahversorgungsangebot im ländlichen Raum sowie die Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen.