Im Sitzungssaal des Landratsamtes Donau-Ries fand kürzlich das erste Treffen der Begleitgremien Seniorenpolitisches Gesamtkonzept und Aktionsplan Inklusion statt. Bild: Trollmann/Landratsamt
Welche Unterstützung benötigen Seniorinnen und Senioren in Zukunft, um selbstbestimmt leben zu können? Wie können die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit einer Behinderung verbessert werden? Das Institut Afa-Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung ermittelt im Auftrag des Landkreises den konkreten Bedarf zu diesen Fragen. Anhand der Ergebnisse wird das bereits bestehende Seniorenpolitische Gesamtkonzept weiterentwickelt und erstmalig ein Aktionsplan Inklusion für den Landkreis entstehen.

 Zum Auftakt der Konzeptentwicklung trafen sich in der vergangenen Woche zum ersten Mal die Experten der jeweiligen Begleitgremien. Hier sind die wichtigsten Gruppen und Institutionen, die im Feld der Seniorenarbeit und im Bereich der Inklusion im Landkreis agieren, vertreten. Sie bringen ihren Sachverstand und ihre lokalen Kenntnisse ein und begleiten den Erarbeitungsprozess. Aufgrund von Synergieeffekten werden die beiden Themenfelder parallel bearbeitet. Alle zentralen Arbeitsschritte und Ergebnisse werden in diesem Gremium vorgestellt und diskutiert.

Das Ziel beider Konzepte ist, dass sich der Landkreis gemeinsam mit den Kommunen den Herausforderungen des demografischen Wandels stellt und die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit einer Behinderung verbessert werden. Dies sind z. B. barrierefreie Zugänge, Aus- und Aufbau von Kümmerstrukturen in den Kommunen, ausreichende Infrastruktur (Geschäfte, ärztliche Versorgung etc.), Unterstützung pflegender Angehöriger bis hin zu neuen innovativen Wohnformen.

„Wir freuen uns darauf in den Prozess einzusteigen und hierbei gleichzeitig für die Themenbereiche Senioren/Alter/Pflege und Inklusion im Landkreis zu sensibilisieren. Wir wollen die Konzepte nicht am Schreibtisch hinter verschlossenen Türen entwickeln, sondern in verschiedenen Formaten in den Austausch mit Trägern und Kommunen kommen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger miteinbeziehen“, erklärt Landrat Stefan Rößle. Hierzu werden Workshops und Experteninterviews stattfinden, alle 44 Kommunen werden befragt, 5.000 Fragebögen an Bürgerinnen und Bürger über 55 Jahre verteilt und Fokusgruppen gebildet. „Unser Ziel ist, auf Grundlage eines möglichst breiten Beteiligungsformates Maßnahmen herauszuarbeiten, die auch bei den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis ankommen“, so der Landrat.

Wer Interesse, Wünsche oder Anregungen zum Seniorenpolitischen Gesamtkonzept und dem Aktionsplan Inklusion hat, kann sich gerne bei Christian Trollmann, zuständig für die Bereiche Seniorenpolitik und Inklusion unter der Telefonnummer 0906 74-546 melden oder sich per Mail an kompetenznetz@lra-donau-ries.de wenden.