Ukraine-Hilfe

Sammelaktion für ukrainische Flüchtende

Symbolbild Bild: pixabay
Die Kommunen Mertingen und Günzburg starten gemeinsam mit der Molkerei Zott eine Sammelaktion für ukrainische Flüchtende. Bürger*innen können ihre Spenden direkt bei Zott abgeben.

Angesichts der täglichen Informationen und Bilder über das unermessliche Leid der ukrainischen Bevölkerung haben sich die Kommunen Günzburg und Mertingen sowie die in beiden Orten ansässige Molkerei Zott dazu entschlossen, eine gemeinsame Hilfs- und Sammelaktion zu organisieren. "Uns erreichen derzeit viele Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die einen persönlichen Beitrag leisten möchten, der den Flüchtenden und Notleidenden unmittelbar und direkt zugutekommt", sagt Veit Meggle, Bürgermeister von Mertingen. "Da die Molkerei Zott schon seit 1999 mit einem eigenen Werk in der polnischen Stadt Opole ansässig und entsprechend gut vernetzt ist, sind wir mit der Bitte um Unterstützung auf das Unternehmen zugegangen."

Zentrales Sammellager für Hilfsgüter in Opole 

In Opole kommen derzeit jeden Tag rund 150 Flüchtende aus der Ukraine an. Die Stadtverwaltung und weitere Initiativen vor Ort versorgen die Ankommenden mit großem Engagement und kümmern sich u.a. um deren Unterbringung sowie Verpflegung. Außerdem hat die Stadt ein zentrales Sammellager für Hilfsgüter eingerichtet, die von Opole aus mit Lkw direkt an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht werden. Dort warten ukrainische Lkw, die die Hilfsgüter aufladen und direkt an lokale Hilfsorganisationen innerhalb der Ukraine verteilen, so dass sie den Notleidenden vor Ort unmittelbar zur Verfügung stehen.

Für Christine Weber, Vorsitzende des Verwaltungsrats der Firma Zott war von Anfang an klar, dass die Molkerei helfen möchte: "Seit über 20 Jahren fühlen sich viele Kolleginnen und Kollegen von Zott wie auch ich mich mit der Region rund um Opole eng verbunden. Umso mehr freut es mich, dass wir nun gemeinsam mit den Kommunen Mertingen, Günzburg und Opole aktiv werden. Mein Dank gilt allen Beteiligten in Politik und Verwaltung, die sich unbürokratisch und voll Tatendrang einbringen."

Alle Bürger*innen, die sich an der Sammelaktion aktiv beteiligen möchten, werden um Sachspenden folgender Warenkategorien gebeten:

  • Windeln, Pflegeprodukte für Kinder
  • Lebensmittel mit langer Haltbarkeit (u.a. Suppen, Saucenpulver, Konserven in Dosen, Fertiggerichte zur schnellen Zubereitung - ohne Kochen)
  •  Getreide (Mehl, Hirse, Frühstücksflocken, Grieß aber auch insbesondere Buchweizen, Reis und Nudeln)
  • Öl, Zucker, Salz
  • Getränke (H-Milch, Kaffee, Tee, Kakao)
  • Pasteten in Dosen
  • Süßigkeiten für Kinder, Energieriegel (ohne Kühlung, lange Haltbarkeit)
  • Damenbinden, Papierhandtücher, Tampons
  • Reinigungschemikalien (für Toiletten, Badezimmer, Waschmittel)
  • Kosmetik (Shampoos, Seifen, Duschgele)
  • Einrichtung der Aufenthaltsorte (Wäschetrockner, Waschmaschinen, Mikrowellenherde, Töpfe, Mopps, Eimer, Kleiderbügel)
  • Schulausstattung (Rucksäcke, Hefte, Buntstifte, Federmäppchen etc.)
  • Medizinische Artikel (Bandagen, Verbände, Kompressionsbänder incl. Haltung)

Die Güter sollten nach Möglichkeit "sortenrein" an den Sammelstellen abgegeben werden, um sie schnell in größeren Kartons verpacken zu können. Außerdem wird ausdrücklich darauf hingewiesen, von Kleiderspenden abzusehen.

Hohe ehrenamtliche Einsatzbereitschaft 

Gerhard Jauernig, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Günzburg zeigt sich angesichts der gemeinsamen Initiative und der hohen Einsatzbereitschaft aller Beteiligten begeistert: "Mein großer Respekt gilt dem Einsatz der Menschen in der polnischen Stadt Opole, die sich Tag für Tag unglaublich engagieren, um das Leid der ukrainischen Flüchtenden etwas zu lindern. Wir wollen sie mit unserer Sammelaktion unterstützen und unseren Beitrag leisten."

Spenden können vom 11. - 14. April (KW15) sowie vom 19. - 22. April (KW16) jeweils in der Zeit von 09:00 - 10:00 Uhr an den Standorten der Firma Zott in Günzburg und Mertingen abgegeben werden.

  • Stadt Günzburg: auf dem Parkplatz vor der Verwaltung der Firma Zott, Rudolf-Diesel-Straße 17
  • Gemeinde Mertingen: über das Parkhaus am neuen Zott-Verwaltungsgebäude, Georg-Zott-Straße 1   (pm)