Zu Beginn stellte Alexander Helber er die Aktivitäten im Großprojekt „Mertinger Höll – Ruten - Donauried“ vor: Hier wurden im vergangenen Jahr mehrere angelegte Flachmulden durch Übertrag von extensivem Mähgut begrünt. Durch Flächentausch kam ein weiteres Grundstück hinzu, das im Rahmen eines Moorprojektes für mehr Klimaschutz sorgen soll. Weiter berichtete er von negativen Vorkommnissen wie unerlaubten Verfüllungen und Biotopzerstörungen.
Mithilfe der Heide-Allianz konnte eine Sandfläche in Buchdorf erworben werden. Durch Renaturierungsmaßnahmen sollen hier bessere Lebensräume für Eidechsen, Amphibien und seltene Pflanzenarten geschaffen werden.
Im vergangenen Jahr wurden vom BN zudem zahlreiche Stellungnahmen zu Bauvorhaben verfasst, wobei laut Helber der Artenschutz noch immer zu wenig Beachtung findet. Das Thema Ökolandbau spielte im vergangenen Jahr ebenfalls eine große Rolle: So gab es im Frühjahr im Landratsamt eine Ausstellung zu diesem Thema, woraus sich Gespräche mit dem Donau-Rieser Bauernverband und den Ökolandbauverbänden entwickelten. Nun sucht man gemeinsam nach Möglichkeiten, die Ökolandwirtschaft im Landkreis voranzubringen.
Der stellvertretende Vorsitzende Rudi Schubert berichtete über das Abspritzen eines großen Frauenschuh-Vorkommens im Lech-Auwald. Der Verursacher wurden mittlerweile im Rahmen eines Strafverfahrens verurteilt, zudem wurde aber auch ein Umweltschadensantrag gestellt, der noch nicht verhandelt wurde.
Anschließend folgte der Kassenbericht der Schatzmeisterin Gerda Fischer; ihr wurde durch den Kassenprüfer Achim Raab eine tadellose Buchführung bescheinigt, so dass eine einstimmige Entlastung erfolgte.
Nach der Ehrung langjähriger Mitglieder und dem Vortrag des langjährigen Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Olaf Schmidt, über die Zukunft des heimischen Waldes folgten noch die Berichte der Ortsgruppen. Besonders erfreut zeigten sich die Naturschützer über die Neugründung der Ortsgruppe Nördlingen und die Neuwahlen in der Ortsgruppe Kaisheim-Buchdorf, in der die Kindergruppe „Schlaufüchse“ neu gegründet wurde. Dort finden ab sofort auch regelmäßige Gruppenstunden statt.
Abschließend berichtete Michael Oblinger noch über die Gebietsbetreuung im östlichen Donauried. So wurden beim Kiebitz im Jahr 2022 mindestens 14 Jungvögel flügge. Beim Großen Brachvogel kam es in neun Nestern zu Schlupferfolgen, davon wurden drei Jungvögel flügge – von schwabenweit vier Jungvögeln. Dies unterstreicht die große Bedeutung dieses Wiesenbrütergebiets. Hauptproblem waren für die Wiesenbrüter im vergangenen Jahr die trockene Witterung, die den Vögeln das Stochern für die Nahrungsaufnahme erschwerte, sowie zahlreiche Störungen durch Freizeitverkehr und Baustellenlärm. (pm)