Mit Spenden fürs Frauenhaus und Swing-Musik ins nächste halbe Jahrhundert
„50 Jahre sind ein guter Grund für ein schönes Fest“, begrüßte Veit Meggle, Präsident des Lions-Clubs Donauwörth, die knapp 100 Gäste, die der Einladung in den Fürstensaal der Burg Harburg gefolgt waren. Neben dem Gastgeberclub waren auch Lionsfreunde aus Nördlingen und Dillingen mit dabei. Aus dem Lions-Club Mittelburgenland, mit dem die Donauwörther seit 1985 eine Jumelage verbindet, kam ebenfalls eine Delegation.
Wenn Freunde gemeinsam Gutes tun
Ein Lions ist „niemals allein“, betonte Veit Meggle – denn er hat immer Freunde mit denselben Werten und Zielen, und das weltweit. In Donauwörth beschloss 1973 eine Gruppe engagierter Männer, dass ihre Stadt einen eigenen Lions-Club erhalten sollte. „Damals trafen sich die 23 Gründungsväter um Dr. Hans Vehlow, und zwischen diesem ersten informellen Treffen und der Gründung des Lions-Clubs Donauwörths lagen ganze vier Wochen“, berichtete Veit Meggle. Da erst 1974 die Aufnahme in die internationale Lions-Gemeinschaft erfolgte, stand das 50-Jährige heuer an.
Von den ersten Activities des Clubs erzählte das Gründungsmitglied Jochen Klauser – er und Rudolf Grenzebach sind die dienstältesten Clubmitglieder. „1973 wollten wir dem Landkreis einen Notarztwagen stiften und brauchten dafür 120.000 D-Mark“, erzählte Klauser. „Da hat unser Lions-Freund Klaus von Criegern bei der Bundeswehr eine Blutspendeaktion organisiert.“ Die Soldaten machten eifrig mit, der Club organisierte Kaffee und Kuchen und neben Blut wurde viel Geld gespendet. Noch 1973 erhielt Landrat Dr. Andreas Popp den neuen Notarztwagen. „Im Anschluss“, informierte Jochen Klauser, „haben wir Lions in Abstimmung mit der Björn-Steiger-Stiftung die B2 mit Notrufsäulen ausgestattet.“ Für seine mehr als 50 Jahre unermüdlichen Einsatz im Lions-Club wurde Jochen Klauser am Jubiläumsabend mit dem Melvin-Jones-Award ausgezeichnet.
„Darf stolz sein auf das, was er erreicht hat“
Vom vielfältigen Engagement des Lions-Clubs Donauwörth – etwa Investitionen in Schulen im In- und Ausland, für Hochwasseropfer im Ahrtal und für Geflüchtete – zeugte eine Fotoausstellung im Fürstensaal. „Das Lions-Hilfswerk unseres Clubs hat bisher 1.006.000 Euro an Spenden übergeben“, berichtete Veit Meggle. Dafür gab es Gratulationen und großes Lob von den Festrednern, zum Beispiel Landrat Stefan Rößle. „Der Lions-Club Donauwörth darf stolz sein auf das, was er erreicht hat“, hob er hervor. Daniel Isenrich, Kandidat für das Präsidentenamt bei Lions International, ergänzte: „Unsere Gesellschaft braucht Menschen wie Sie! Helfen Sie auch weiterhin mit, eine neue, bessere Zukunft zu bauen. Die internationale Lions-Bewegung ist stolz auf den Lions-Club Donauwörth.“
Dass der Lions-Club Donauwörth sich zudem auf die leichten Dinge des Lebens versteht, davon zeugte der Festabend ebenso. Das Universal Swing Orchester der Universität Augsburg sorgte für fröhlichen Musikgenuss. Gegen den Hunger gab es knackig-frisches Fingerfood vom Buffet, gegen den Durst kühle Getränke. Dabei entspannen sich angeregte Gespräche mit vertrauten Freunden wie mit Gästen aus anderen Clubs.
Bei aller Gemütlichkeit ging es auch an diesem Abend um den guten Zweck – um Frauen und Familien in Nöten. Veit Meggle bat die Gäste um Spenden für das Frauenhaus in Nördlingen, das umzieht und erweitert wird, um mehr Frauen und Kindern helfen zu können. Die Gäste kamen der Bitte gerne nach – allein die Mittelburgenländer Lions spendeten 1.500 Euro, der Lions-Club Dillingen weitere 500 Euro und das Landratsamt Donau-Ries 250 Euro. Rund 7.000 Euro an Spenden kamen im Nachgang zusammen. Der Lions Club Donauwörth stockte diese Summe auf insgesamt 20.000 Euro auf, um damit das Frauenhaus Nordschwaben in Nördlingen zu unterstützten. (dra)