Soziales

Warnung vor Rückgang von Sozialwohnungen im Donau-Ries

Symbolbild Bild: pixabay
Auch im Donau-Ries verschärfen steigende Mieten und knapper Wohnraum die Situation. Daher warnt MdL Eva Lettenbauer vor der Entwicklung.

Die Abgeordnete Lettenbauer hat einen alarmierenden Rückgang der Sozialwohnungen im Donau-Ries festgestellt. Sie fordert deshalb die Staatsregierung auf, öffentlich geförderten Mietwohnungsbau wieder deutlich und umgehend zu stärken.

„Die Mieten in Bayern und auch bei uns im Landkreis Donau-Ries kennen seit Jahren nur eine Richtung - und zwar nach oben. Gleichzeitig haben immer mehr Menschen mit hohen Energiepreisen und Inflation zu kämpfen. Die Ausgaben fürs Wohnen überlasten mittlerweile jeden dritten Mieterhaushalt. Das Problem hat damit auch längst die Mittelschicht erreicht“, kritisiert Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer.

Die Antwort des zuständigen Staatsministeriums auf eine Anfrage der Landtags-Grünen zeigt: Im Landkreis Donau-Ries von den aktuell 341 belegungsgebundenen Mietwohnungen bis 2030 238 aus der Bindung fallen. Sie sind dann keine Sozialwohnungen mehr. Das ist ein Rückgang um fast 70 %.

Damit gibt es bis 2030 sehr viel weniger Wohnungen zu einem erschwinglichen Preis. Insbesondere für Familien mit sehr geringem Einkommen sind Sozialwohnungen jedoch besonders wichtig.

Finanzen bremsen Sozialbau aus

Aufgrund der aktuell hohen Zinsen und Baukosten sind die Aussichten in Sachen Zubau von neuen geförderten Wohnungen ebenfalls nicht rosig. 2023 wurden bayernweit bislang nur 944 Sozialwohnungen bewilligt. 2022 waren es noch 3.538.

Lettenbauer zeigt sich besorgt über die Zahlen: „Es ist nicht tragbar, dass für gut 130.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Landkreis 2030 nur noch 103 Sozialwohnungen zur Verfügung stehen. Hier darf die Staatsregierung nicht einfach weiter zuschauen. Ohne soziales Gegengewicht auf dem Wohnungsmarkt wird sich die Armut und soziale Ungleichheit in unserem Land drastisch verschärfen. Doch das Kabinett Söder interessiert sich leider wenig für die Sorgen und Nöte der Menschen im Bayern, denn auch im aktuellen Haushaltsentwurf der Staatsregierung kommt der Wohnungsbau viel zu kurz.“

Forderung nach einem Sonderinvestitionsprogramm

Um hier gegenzusteuern, setzt Lettenbauer sich für den Landkreis im Landtag ein für ein Sonderinvestitionsprogramm für den geförderten Mietwohnungsbau, ein Modernisierungsprogramm für alle Sozialwohnungen und staatliche Bürgschaften für neu gegründete Wohnungsgenossenschaften.

„Die Staatsregierung hat die Mieterinnen und Mieter in Bayern nicht im Blick. Dabei brauchen auch Menschen in Donauwörth, Nördlingen und überall im Donau-Ries dringend günstigen Wohnraum. Die Staatsregierung darf nicht weiter befördern, dass Bayerns Wohnungsmarkt zum Haifischbecken für Mieterinnen und Mieter wird.“ (pm)