1000 Schulen für unsere Welt

Zimmerer-Innungen unterstützen Schulbauprojekte in Liberia

1000 Schulen für unsere Welt - Zimmerer-Innungen Donau-Ries und Dillingen unterstützen Schulbauprojekte in Liberia. Bild: Diana Sonntag
Dank Spenden aus 40 Innungsbetrieben, sowie dem Engagement der Kreishandwerkerschaft Nordschwaben und der Zimmerer-Innungen Donau-Ries und Dillingen, erhalten 300 Kinder nun Zugang zu Bildung.

Vor einem Jahr besuchten Landrat Stefan Rößle und der Oettinger Holzbauunternehmer Erwin Taglieber zwei Schulen in Sierra Leone, die sie im Rahmen der bundesweiten Initiative „1000 Schulen für unsere Welt" gespendet hatten. 

Die Initiative, die Landrat Rößle 2018 ins Leben gerufen hat, soll den Zugang zu Bildung in benachteiligten Regionen verbessern. Die Reise, die von der für den Bau verantwortlichen Organisation Street Child e.V. begleitet wurde, führte die beiden in eine ländliche Region des westafrikanischen Landes, in der Schulen selten und daher besonders wichtig sind.

Zimmerer-Innungen spenden für den Bau von zwei Schulen in Liberia

Beeindruckt von den Reiseberichten Tagliebers beschloss die Kreishandwerkerschaft Nordschwaben gemeinsam mit den Zimmerer-Innungen der Landkreise Donau-Ries und Dillingen, ebenfalls Spenden für Schulbauprojekte zu sammeln - diesmal für zwei Schulen in Liberia, einem Nachbarland von Sierra Leone. Dank der Unterstützung von insgesamt 40 Innungsbetrieben konnten jeweils 12.500 Euro für die Schulbauprojekte in den Gemeinden Gbronyaquelle (Projekt der Zimmerer-Innung Donau-Ries) und Carter (Projekt der Zimmerer-Innung Dillingen) gesammelt werden. 

Christoph Schweyer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Nordschwaben, betonte die Bedeutung der Gemeinschaftsleistung: „Die beiden Schulbauprojekte verdeutlichen, was wir erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen. Durch die gemeinsame Unterstützung der Innungen und ihrer Betriebe geben wir Kindern in Liberia nun die Chance auf eine bessere Zukunft.“

Neue Schulen stärken Gemeinden: Einbindung und Nachhaltigkeit im Fokus

Die ebenfalls mit Street Child e.V. realisierten Schulen wurden kürzlich offiziell an die lokalen Gemeinden übergeben. Ein besonderes Merkmal der Projekte ist die enge Einbindung der Gemeinden von Anfang an in den Bauprozess. 

Darüber hinaus wird durch den Anbau von Nutzpflanzen auf dem Schulgelände Einkommen generiert, das die Familien der Schulkinder zusätzlich unterstützt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 25.000 Euro pro Schule, die andere Hälfte wird jeweils von einem Co-Sponsor finanziert.

Landrat Rößle lobt Zimmerer-Innungen für globales Engagement im Schulbau in Westafrika

Landrat Stefan Rößle dankte Franz Motz, Obermeister der Zimmerer-Innung Donau-Ries, und Christian Graf, stellvertretender Obermeister der Zimmerer-Innung Dillingen, im Namen aller beteiligten Innungsbetriebe und freute sich darüber, dass mit Street Child e.V. ein erfahrener Partner für die Innungen gefunden wurde. 

Die internationale Hilfsorganisation hat bereits fast 100.000 Kinder in Westafrika mit verschiedenen Maßnahmen wie Schulbau, landwirtschaftlichen Projekten und traumapädagogischer Beratung erreicht.

„Das Engagement der Zimmerer-Innungen zeigt eindrucksvoll, wie lokal verwurzelte Unternehmen global wirksam helfen können. Diese Schulen werden das Leben vieler Kinder nachhaltig verändern“, so Landrat Stefan Rößle. 

Pünktlich zum neuen Schuljahr im Herbst können die neuen Schulen genutzt werden. 300 Kinder, die bisher aufgrund der großen Entfernung zur nächsten Schule nicht zur Schule gehen konnten, dürfen sich dann auf ihren ersten Schultag freuen. (dra)