Digitale Lebenswelt

Startschuss für Pilotprojekt Digitallotsen

Symbolbild Bild: pixabay
Mit dem Projekt „Digitallotsen“ setzt sich der Landkreis Donau-Ries dafür ein, dass auch ältere Menschen souverän digital agieren können.

Von den Möglichkeiten der Digitalisierung können aber nur Menschen profitieren, die auch einen Zugang zu diesen Angeboten haben. „Die Teilhabe von älteren Menschen an unserer digitalen Lebenswelt ist daher eine wichtige gesellschaftliche und politische Aufgabe“ betont Landrat Stefan Rößle.

Der Landkreis Donau-Ries und die Gesundheitsregionplus DONAURIES nahmen sich seit dem letzten Jahr gemeinsam mit lokalen Einrichtungen und Akteuren dieses Themas an. Im Rahmen der dazu gegründeten Arbeitsgruppe „Digitale Teilhabe und Kompetenzen älterer Menschen“ wurden die konkreten Maßnahmen dazu entwickelt.

Der Landkreis suchte im Dezember letzten Jahres Pilotgemeinden, die Digitallotsen vor Ort einsetzen möchten. Für das Pilotprojekt haben sich 5 Kommunen beworben: Deiningen, Donauwörth, Harburg, Nördlingen und Wemding.

Mit den Digitallotsen wird ein kostenloses Beratungsangebot für Ratsuchende vor Ort aufgebaut. Verankert werden die Digitalloten an lokalen Stützpunkten. Dies kann die Nachbarschaftshilfe, die Stadtbibliothek, ein Mehrgenerationenhaus, die örtliche Schule oder VHS sein, aber immer in öffentlichen Räumen vor Ort. „Wir wollen ein niedrigschwelliges und wohnortnahes Angebot zur Vermittlung von digitalen Kompetenzen schaffen. Wir wollen gerade ältere und oft weniger mobile Menschen ansprechen und in die virtuelle Welt begleiten“ so Dr. Gabriele Theiler Digitalisierungskoordinatorin im Landkreis und Projektleiterin.

Regionale Bildungsträger der Erwachsenenbildung wie das Evangelische Bildungswerk Donau-Ries für Nördlingen und Deiningen, das Bildungswerk Harburg oder die VHS für Donauwörth und Wemding organisieren und koordinieren die Ausbildung der Digitallotsen direkt vor Ort.

Die Verankerung der Digitallotsen vor Ort in den lokalen Stützpunkten ist wesentlicher Ansatz des Projekts, um das Angebot auch bedarfsgerecht zu gestalten. Hier werden die verschiedenen Angebote bekannt gemacht und durchgeführt. Nur so wird gewährleistet, dass Angebot und Nachfrage optimal koordiniert werden können. Die enge Verzahnung mit dem Alltagshandeln in der Kommune sehen alle Beteiligten als eine Gelingensbedingung für das Projekt.

In den Pilotkommunen wird es in den nächsten Woche viel Arbeit geben, denn noch zum Ende des ersten Halbjahres soll die Ausbildung der ehrenamtlichen Digitallotsen starten und die notwendigen Voraussetzungen für deren Einsatz geschafften werden. Auch werden in den Kommunen nun Ehrenamtliche gesucht, die Lust haben älteren Menschen bei einem niederschwelligen Einstieg in die digitale Welt zu unterstützen.  An wen sich Interessierte wenden können, wird demnächst veröffentlicht. (pm)