In den letzten Wochen kam es in unserem Landkreis Donau-Ries zu gehäuften Beschwerden mit typischen Hautveränderungen bei Kindern und Erwachsenen.
Landkreis - "Starker Juckreiz führte zu vermehrtem Kratzen mit Verunreinigungen und Infektionen der Hautoberflächen. Es handelt sich meistens um insektenstichartige rötliche Erhebungen der Hautoberfläche (medizinischer Fachausdruck: Papeln), insbesondere an Armen, Beinen und in der Kopf-/Halsregion. Mit Kleidung bedeckte Körperflächen sind weniger betroffen. Auslöser der genannten Hautveränderungen sind derzeit meistens Grasmilben oder die durch den Eichenprozessionsspinner verursachte Raupendermatitis", erklärt Herr Dr. Mainka, Leiter des Gesundheitsamtes des Landratsamtes Donau-Ries.
"Wenn es nicht zu begleitenden allergischen Allgemeinreaktionen wie Schleimhautschwellungen, Atembeschwerden oder Herz- Kreislaufbelastungen kommt, sind die Hauterscheinungen in der Regel zwar lästig, aber nicht beunruhigend. Kühlende Umschläge, lokale Hausmittel wie Zwiebeln, kühlende Gels oder bedarfsweise juckreizhemmende Salben bringen oft Erleichterung", so Dr. Mainka.
"Mehrfach sind uns in den letzten Tagen Krankheitsbilder gemeldet worden, die zu Verwechslungen mit diesen Hauterscheinungen führen können. So wurde in Donauwörth der Verdacht auf – zwischenzeitlich nicht bestätigte – Windpocken gestellt, in Nördlingen kam es zu Beschwerden über vermeintlichen Milbenbefall in Hotelbetten und in Harburg erkundigte sich ein Bürger nach Einsatzmöglichkeiten eines Kammerjägers wegen vermuteter Bisse durch Tierchen im Bett, die aber nicht gefunden werden konnten. Wahrscheinlich handelte es sich jeweils um die beschriebenen Hautreaktionen, die sich durch den Wärmestau im Bett verstärkten", so das Gesundheitsamt Donau-Ries.
Nach Kontakt zu Gräsern, Liegen auf Grasoberflächen und längerem Aufenthalt im Freien empfiehlt der Experte bei Auftreten verdächtiger Hauterscheinungen gründlich geduscht und die Kleidung gewechselt und gewaschen werden. (pm)