Es ist schon eine kleine Tradition, dass bei einer der Marktzeitmusiken in der Nördlinger St. Georgskirche jedes Jahr auch der musikalische „Hausherr“ KMD Udo Knauer und seine Tochter Katharina ein Programm mit Violine und Orgel gestalten. In diesem Jahr heißt das Motto „So ein Tanz – Chaconne und Co.“
Am Samstag, 11. September, um 12:00 Uhr spielen die beiden drei Kompositionen mit ganz eigenem Charakter. Im Mittelpunkt steht die Chaconne in g-Moll von Tommaso Vitali. Nicht nur die Musik, auch die Geschichte dieser Chaconne ist überaus spannend: Die aus einer alten lateinamerikanischen Tanzform im Dreiertakt entwickelte Variationsform hat Musiker vieler Epochen zu ausladenden Kompositionen angeregt.
Liturgischer Teil von Pfarrer Martin Reuter
Vitalis Chaconne enthält für ihre Entstehungszeit vor 1750 extrem kühne Harmonien, so dass man bis heute die Autorenschaft des kleinen italienischen Barockmeisters anzweifelt und die Chaconne als Werk oder zumindest umfassende Bearbeitung des Violinvirtuosen Ferdinand David sieht, der sie 1860 in seiner „Hohen Schule des Violinspiels“ unter Vitalis Namen veröffentlicht hatte.
Weiter sind die bekannte Allemande F-Dur von Antonio Vivaldi und zum Anschluss die „Canzone della strada“, ein Tango des Quadro-Nuevo-Saxophonisten in einer Bearbeitung für Violine und Tasteninstrument, zu hören. Den liturgischen Teil der Musik und Besinnung übernimmt Pfarrer Martin Reuter. (pm)