Naturschutz

Mitgliederversammlung des Bund Naturschutz

Am 29. März fand im Gasthaus Thaddäus in Kaisheim die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Donau-Ries des Bund Naturschutz statt. Bild: Frank Molder
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Donau-Ries des Bund Naturschutz konnte Vorsitzender Alexander Helber zahlreiche Besucher begrüßen.

Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit erläuterte er in seinem Tätigkeitsbericht wichtige Aktivitäten des vergangenen Jahres. Dazu gehörten Verhandlungen über Grundstückszuweisungen in der Mertinger Höll, die im Rahmen der Flurneuordnung möglich wurden. Weiterhin führte er das Engagement für den Auen-Nationalpark, die  Mitarbeit in der Heide-Allianz Donau-Ries sowie die zahlreichen Stellungnahmen zu verschiedenen Projekten, bei denen besonders Artenschutzbelange im Vordergrund standen, auf. Anfangs 2019 war ein Arbeitsschwerpunkt das Volksbegehren „Rettet die Bienen“.

Im Bereich Personal gab er einige Veränderungen bekannt: Renate Michel ist seit Sommer vergangenen Jahres neue Geschäftsstellenleiterin. Weiterhin löste Nina Müller im Oktober die bisherige Gebietsbetreuerin ab. Als Aktivenkoordinator unterstützt Herr Thomas Lutz aus Marxheim künftig die Vorstandschaft, er  will sich um neugewonnene aktive Mitglieder kümmern.

Im Anschluss berichteten die einzelnen Ortsgruppen über ihre zahlreichen Tätigkeiten, die von Pflege- und Pflanzmaßnahmen, Artenschutz-Aktionen für Amphibien, Eidechsen und die Bachmuschel über Führungen, Vogelstimmenexkursionen und Ferienprogramm-Angeboten bis hin zu rund 70 Umweltbildungs-Einsätzen eine beeindruckende Palette bildeten.

Schatzmeisterin Gerda Fischer wurde durch den Kassenprüfer Hans Günter Christoph ordnungsgemäße Buchführung bescheinigt, die Entlastung wurde ohne Gegenstimmen erteilt.

Höhepunkt des Abends war der Vortrag des BN-Landesvorsitzenden Richard Mergner, der den BN mit seinen 235.000 Mitgliedern – davon 32.000 Mitglieder in Schwaben - als gesellschaftspolitische Kraft einstuft. Als solche sieht er seinen Verband in der Pflicht, Forderungen für eine bessere Agrarpolitik, für eine Reduzierung des Flächenverbrauchs und eine Energiewende aufzustellen. Weiterhin ging er auf das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ein, nach dessen Erfolg der BN am Runden Tisch zur Erarbeitung eines Gesetzesentwurfs beteiligt ist. Entsprechend dem Leitbild des BN muss das Ziel eine Agrarwende hin zu einer nachhaltigen, bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft sein, die möglichst regional vermarktet wird, ökologisch intakte Kulturlandschaften prägt, Arbeitsplätze schafft und Tierschutz sowie globale Entwicklungsfragen ernst nimmt. Wichtig ist ihm auch eine Kooperation von Landwirtschaft und Naturschutz. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Demonstration „Mia hams satt“ im Oktober vergangenen Jahres in München.

Schließlich greift er das Thema der Klimaschutz-Demonstrationen auf. Dieses weltweite Engagement der Jugend könne Mut machen und sei eine einmalige Gelegenheit, die Jugend in die Naturschutzarbeit einzubinden.

Nach einer kurzen Diskussionsrunde schloss sich die Nachwahl eines Delegierten sowie Ersatzdelegierten an. Aufgrund der Erhöhung der Mitgliederzahl auf 2.500 steht der Kreisgruppe Donau-Ries künftig ein weiterer Stellvertreter für die Delegiertenversammlung des Bund Naturschutz zu. Als Delegierter wurde Rudi Schubert, als Ersatzdelegierte Stefanie Ries aus Marxheim gewählt.

Schließlich stand noch die Ehrung der langjährigen Mitglieder an. So wurden Frau Zoellner-Lesti aus Holzheim und das Ehepaar Raul aus Mertingen für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Für 40 Jahre überreichte Helber Werner Diemer und Siegfried Häuslaigner aus Wemding, dem Ehepaar Rudi Schubert und Gudula Zerluth aus Niederschönenfeld sowie Heidi Thum-Gabler und Wolfgang Gabler aus Kaisheim eine Urkunde. (pm)