Erst im Februar fand der Spatenstich für das Mega-Bauprojekt in Rain statt. Bis Ende 2021 soll das neue Schulzentrum in Rain fertiggestellt sein. Doch wie genau soll die Fassade des 60-Millionen-Euro-Projekts eigentlich aussehen? Darüber waren sich auch die Mitglieder des Bauausschusses am Dienstagvormittag noch nicht ganz einig. Von Joachim Aurnhammer, Leiter des Hochbauamts, wurde bereits ein bekanntes Modell vorgestellt. Das Architekturbüro Obel Architekten hat bereits im Jahr 2016 eine Variante erarbeitet, bei der starre Aluminiumlamellen für die Verkleidung im 1. und 2. Obergeschoss verwendet werden. Fertige Systeme für die Verkleidung, sollen laut Aurnhammer, einen kostengünstigeren Preis garantieren. Die Aluminiumlamellen, die in verschiedenen Abständen an die Fluchtbalkone befestigt werden würden, sollen für die nötige Farbe am Schulzentrum Rain sorgen. In verschiedenen Gelb-, Blau- und Grüntönen sollen die Lamellen an den Fluchtbalkonen befestigt werden. Die Kosten für die bunten Aluminiumlamellen sollen sich auf insgesamt 430.000 Euro belaufen.
Rößle spricht sich für weitere Überlegungen aus
Landrat Stefan Rößle zeigte sich von der vorgestellten Variante nicht begeistert: "Das Büro Obel hat sich sehr viele Gedanken über die Optik gemacht. Wir wollen dort natürlich architektonisch etwas Gutes schaffen. Diese Lamellen haben aber nur den Sinn, dass sie das Bauwerk optisch aufwerten. Sie dienen nicht dem Sonnenschutz." Für Rößle sei es fragwürdig, ob man für eine rein optische Baumaßnahme über 400.000 Euro ausgeben sollte. Auch der Rainer Bürgermeister Gerhard Martin schloss sich den Ausführungen von Rößle an: "Zu einem großen Gebäude, gehört natürlich auch eine architektonische Lösung. Ich kann mich dem Vorschlag von unserem Landrat nur anschließen, diese Variante noch einmal zu überdenken, denn dieser Vorschlag hat an diesem Objekt nichts mit Sonnenschutz zu tun."
Dr. Andreas Becker, ÖDP, hingegen sprach sich für die vorgestellte Variante aus: "Ich finde diese Lösung sehr gut. Wir haben uns bereits im Bauausschuss auf diese Variante geeinigt. Eine Schule soll bunt sein."
Die Mitglieder des Bauausschusses und des Schulverbandes sprachen sich im Anschluss einheitlich für die Suche nach einer alternativen farblichen Gestaltung des Schulzentrums aus.