Alexander Helber, erster Vorsitzender des Bund Naturschutz Kreisgruppe Donau-Ries, Renate Michel, Projektbetreuerin Bund Naturschutz, und Johannes Ruf, erster Vorsitzender des Rieser Naturschutzvereins, luden zur Vorstellung des Glücksspirale-Projektes „Eremitenkäfer im Stadtgebiet Nördlingen“ ein, um zu erläutern, was hinter dem Projekt steckt.
Im Stadtgebiet Nördlingen wurden einzelne Exemplare des Eremitenkäfers in den Jahren 2006, 2013 und 2017 gefunden und nun soll im Rahmen des Projekts nachgewiesen werden, dass der vom Aussterben bedrohte Käfer hier heimisch ist. Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines Leitfadens für den Erhalt seines Lebensraumes. Bevorzugt lebt das bedrohte Insekt, in alten, aber noch lebendigen Laubbäumen mit großen Höhlen. Gefördert wird dieses einjährige Projekt vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale.
Die Biologin Andrea Jarzabek-Müller wählt mit dem Rieser Naturschutzverein Untersuchungsbäume aus, und führt dann von April bis August Untersuchungen an diesen durch. Hierfür wurde eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung bei der Regierung von Schwaben eingeholt.
Beim Eremitenkäfer, oder auch Juchtenkäfer, handelt es sich um keinen Schädling. Wo er vorkommt, gibt es auch Lebensraum für andere Baumbewohner, wie zum Beispiel Fledermäuse, Spechte, Pilze und andere Käfer.
Oberbürgermeister Hermann Faul freute sich bei der Projektvorstellung sehr, dass die Stadt Nördlingen damit einen Beitrag für den Umweltschutz leisten könne und wünschte viel Erfolg und eine gute Zusammenarbeit.
Um die Bevölkerung über das Projekt und die ausgehängten Fallen zu informieren, werden von der evangelischen Gemeindejugend Nördlingen Faltblätter verteilt.