Rund 200 Gäste waren am vergangenen Mittwochabend in den Stadel der Alten Brauerei nach Mertingen gekommen, um dabei zu sein, wenn die PWG/Freien Wähler Mertingen ihren Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im nächsten Jahr offiziell vorstellen. Johannes Bschorer, 2. Vorsitzender der PWG/Freie Wähler, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und deutete das große Interesse als Zeichen dafür, dass das Thema Bürgermeister bereits jetzt in aller Munde sei. Den Entschluss, Veit Meggle bereits jetzt als Bürgermeisterkandidaten vorzustellen, begründete Bschorer damit, dass die PWG/Freien Wähler Mertingen geschlossen hinter Meggle stehen und sich sicher seien, einen kompetenten Kandidaten gefunden zu haben, der Mertingen in eine positive Zukunft führen könne.
Kurt Niebler 1. Vorsitzender der PWG/Freie Wähler, erläuterte im Anschluss wie man zu Veit Meggle als Kandidaten kam. "Wir beschäftigen uns natürlich schon länger mit der Thematik und haben das Ziel eine gute Liste und einen guten Bürgermeisterkandidaten zu präsentieren. Von etlichen Mitgliedern und Bürgern wurden wir auch bereits angesprochen, dass wir doch bitte einen Kandidaten aufstellen, damit die Wahl auch eine richtige Wahl wird. Wir wussten aber auch seit Anfang des Jahres, dass es aus unseren eigenen Reihen niemanden gibt“, so Niebler. Mit Glück und Engagement habe man dann Kontakt mit Veit Meggle herstellen können. Bereits nach den ersten Gesprächen sei man davon überzeugt gewesen, in Meggle einen Kandidaten mit guter beruflicher Qualifikation, dem richtigen Alter und der sich in seiner eigenen Gemeinde (Anm. d. Red.: Riedlingen) ehrenamtlich engagiert, gefunden zu haben. Vor zwei Wochen habe man ihn dann den Mitgliedern vorgestellt, erläuterte Niebler. Einstimmig hätten die Mitglieder der PWG/Freien Wähler Mertingen dann auch entschieden, Meggle zu unterstützen, so Niebler weiter. Außerdem betonte Niebler: "Das Veit Meggle nicht in Mertingen wohnt, spielt keine Rolle. Viel wichtiger ist, dass er die Gemeinde repräsentieren kann und dass er sich als Bürgermeister für die Belange aller Bürgerinnen und Bürger einsetzt."
"Ich bin der zweifach angekündigte Veit Meggle und ich tät gern Bürgermeister von Mertingen werden", stellte sich der Kandidat dann schließlich selbst vor. Besonders darüber, dass knapp 200 Bürgerinnen und Bürger der Einladung der PWG/Freien Wähler gefolgt waren und ihn kennenlernen wollten, freute sich der Bürgermeisterkandidat. Im ersten Teil seiner Selbstvorstellung schilderte Meggle von seinem privaten und beruflichen Werdegang. "Ich bin in Kaufbeuren aufgewachsen und in Markt Oberdorf auf das musische Gymnasium gegangen", so Meggle. Nach dem Abi, der Bundeswehr, dem Studium der Diplomgeografie in Augsburg und einem ersten beruflichen Stopp bei einem Münchner Telekommunikationsunternehmen, bei dem er zuständig für den Bereich Geomarketing war, kam der 49-Jährige dann 2001 an das Landratsamt Donau-Ries, wo er seit 2003 Geschäftsführer des Wirtschaftsförderverbandes ist. Er lebt in Riedlingen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Den Landkreis sieht er als seine Heimat an. "Ich bin froh hier zu sein. Der Landkreis ist meine Heimat geworden und ist mein Glückstreffer", spielte Meggle auf den Slogan der Regionalmarke an. Nachdem er sich und auch seine Hobbies, zu welchen sein Garten, die Arbeit mit Holz und die Musik gehören, vorgestellt hatte, ging er darauf ein, was ihn dazu bewegt hat, Mertingens Bürgermeister werden zu wollen.
"Ich denke ich habe das richtige Alter. Ich glaube ich habe einiges an Erfahrung sowohl privat und beruflich was ich als Bürgermeister einbringen kann. Ich bin seit über 20 Jahren im Landratsamt und weiß deshalb auch, wie ein Amt, eine Behörde funktioniert. In den 20 Jahren habe ich da viel mitbekommen. Zudem habe ich auch Erfahrung im Umgang mit politischen Gremien", so Meggle über seine Motivation. Was außerdem für ihn spreche, sei sein gutes regionales Netzwerk, das er sich in den Jahren als Wirtschaftsförderer erarbeitet habe. Außerdem, so Veit Meggle weiter, müsse ein Bürgermeister viele Ideen mitbringen, um eine Gemeinde voranzubringen. Das sei im Wirtschaftsförderverband genauso. "Ich bin also lösungsorientiertes Arbeiten gewohnt", so der 49-Jährige.
Warum in Mertingen?
Auch auf die Frage warum er gerade in Mertingen kandidieren wolle, ging Veit Meggle ein. "Es gibt verschiedene Gründe", so der Kandidat. "Einige nicht ganz ernst gemeinte, wie zum Beispiel, dass ich für mein Leben gern Joghurt esse. Und wo gibt es schon eine Gemeinde mit einer Kirche, die dem Heiligen Vitus, also Veit geweiht ist. Außerdem gibt es auch die Kirche St. Martin hier. Mein Vater heißt Martin. Und es gibt auch noch die Kirche der Hl. Margaretha. Meine Schwester heißt Margarethe", erklärte Meggle mit einem Augenzwinkern, ehe er auf seine ernstgemeinten Gründe zu sprechen kam.
„Mertingen ist eine Gemeinde die gut dasteht und sich auch in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Auf diese Entwicklung kann man stolz sein. Es ist spannend hier vielleicht einen Teil beitragen zu dürfen, damit diese Entwicklung auch in Zukunft so weitergeht", erklärte Veit Meggle. Außerdem habe er sehr wohl bereits Verbindungen nach Mertingen: "Ich bin in Mertingen seit fast 20 Jahren im Musikverein und auch im Blechbläserensemble bin ich Mitglied. Ich fühle mich hier wohl. Deswegen bewerbe ich mich hier bei Ihnen um Ihre Stimme und würde gerne Ihr Bürgermeister werden", schloss Veit Meggle seine Vorstellung ab.
Im Anschluss an die Vorstellung konnten noch Fragen an den Bürgermeisterkandidaten gerichtet bzw. Anliegen vorgebracht werden. Unter anderem interessierte es die Bürger, ob Meggle nach Mertingen ziehen werde. "Nein, das habe ich vorerst nicht vor. Wenn ich gebraucht werde, dann bin ich in 10 Minuten da. Als Bürgermeister braucht man Unterstützung. Die wichtigste Unterstützung ist meine Familie, der ich versprochen habe, dass wir nicht umziehen", lautete Meggles Antwort darauf.
Ein Wahlprogramm stellte Meggle den Bürgern noch nicht vor. Vorher wolle er in den nächsten Wochen und Monaten erst noch einen tieferen Einblick in alle Bereiche der Gemeinde bekommen.