Diese Formulierung wurde durch die Ausfälle von Valentin Hiermeier (Schulter-OP an der Bizepssehne) und dem Sechskämpfer Julius Rabenstein (Knie-OP nach Kreuzbandriss) deutlich erschwert. Die verantwortlichen Trainer setzten in dieser Saison auf die rasante Weiterentwicklung Rabensteins, der zwischenzeitlich im Chemnitzer Sportinternat eine beachtliche Leistungssteigerung erreichte. Seine Teamkameraden, die über die Saison auch mit leichteren Blessuren zu kämpfen hatten, konnten den verletzungsbedingten Ausfall nicht komplett kompensieren.
Eindeutig zu spüren war das für den TSV am Boden. An diesem Gerät konnte die Mannschaft keinen einzigen Gerätepunkt in dieser Saison holen. Auch am Pferd und an den Ringen war der Kader zu dünn besetzt oder wurden zu viele Fehler durch Unkonzentriertheit gemacht. Erst ab der zweiten Hälfte jeden Wettkampfes zeigten die Monheimer, dass sie am Sprung, Barren und Reck Ambitionen auf die ersten Plätze in dieser Liga haben.
Mit einer über weite Strecken eher kämpferischen Leistung, anstatt stabiler Leichtigkeit, gewann der TSV Monheim lediglich einen der sieben Wettkämpfe in der 2. Bundesliga Süd. Nur gegen den Aufsteiger TV Bühl errungen die Jurastädter vor heimischer Kulisse einen Sieg und beendeten punktgleich mit den Baden-Württembergern und dem TSV Buttenwiesen diese Saison auf dem siebten Platz. Das Zittern um den Klassenerhalt hielt bis zum letzten Wettkampftag an, da sich die Plätze sechs bis acht letztendlich nur aufgrund des Geräteverhältnisses unterschieden. Somit wird der TV Bühl als letzter Platz nächstes Jahr wieder in der 3. Bundesliga an die Geräte gehen und Monheim bleibt eine weitere Saison in der 2. Bundesliga. Ob Nord- oder Süd-Staffel kann erst nach dem Aufstiegsfinale am 07.12.19 anhand der geographischen Lage der Mannschaften ermittelt werden. Die zwei besten Wettkämpfe turnten die Athleten aus Monheim kurioserweise in den Duellen gegen den erstplatzierten TV Schiltach VEGA TT und im Derby gegen den zweitplatzierten KTV Ries. An beiden Tagen trennten die Teams lediglich 9 Scorepunkte.
Für den TSV wäre sicherlich eine bessere Platzierung möglich gewesen, wenn teilweise das Glück und bei manchen Kampfrichterentscheidungen nicht Zugunsten der Gegner entschieden wurde. Einen weiteren enormen Anteil hatte die Besetzung der Ausländerposition, die in Monheim bewusst durch einen jungen Turner aus den eigenen Reihen vertreten wurde. Das führte oft zu relativ knappen Ergebnissen aber schlussendlich zur Niederlage.
Die mannschaftliche Geschlossenheit spiegelt sich in der Tabelle der Topscorer wieder. Kapitän Lukas Schlotterer erturnte einen Punkt mehr (36 Punkte) als sein Kamerad Artjem Weimer und beide reihten sich damit in der Liste deutlich hinter dem überragendem Russen Nikolai Kishkilev vom KTV Ries (124 Punkte - Topscorer) ein. Aus Monheimer Sicht ist man Stolz den jungen Sportler mit abschnittsweise hochklassigen Übungen die Chance für weitere Einsätze gegeben zu haben. Ein maßgeblicher Garant, dass der TSV Monheim mit einem blauen Auge den Abstieg verhindern konnte, war Artjem Weimer, der mit seinen routinierten Übungen nach langer Verletzungspause wichtige Punkte sammelte. Über den Jahreswechsel wird von den Vorständen und Trainern die Saison noch einmal genauer analysiert und besprochen, wie die Mannschaft – vor allem personell – in der Saison 2020 an die Geräte gehen wird. Es muss an einigen Schrauben gedreht werden (im wahrsten Sinne), um im kommenden Jahr wieder siegreicher zu sein und in die Spur des Erfolgs zurückzufinden.
Der komplette Verein bedankt sich herzlich bei allen Personen, die in irgendeiner Form beteiligt waren. Von den Betreuern, Kampfrichter, Licht- und Tontechnik mit Moderation, Verkauf für das leibliche Wohl, Organisation, Auf- und Abbauteam, Pressesprechern bis hin zu den treuen Fans, die auch bei den Auswärtswettkämpfen für unterstützende Stimmung sorgen. (pm)