Landschaftspflegeverband

Mehr Artenvielfalt auf kommunalen Flächen in Tagmersheim

Symbolbild. Bild: pixabay
Zusammen mit Bürgermeisterin Petra Riedelsheimer, den Bauhofmitarbeitern und dem Landschaftspflegeverband Donau-Ries wurden in der Gemeinde Tagmersheim kommunale Flächen ausgewählt, die zu artenreichen Lebensräumen für Insekten aufgewertet werden sollen.

Viele Schmetterlinge, Wildbienen und Heuschrecken finden kaum mehr Nahrung und Lebensraum. Der Mangel an wichtigen Bestäubern bedroht nicht nur die heimische Artenvielfalt, sondern auch das ökologische Gleichgewicht. Landwirte und Gartenbesitzer sollen für mehr Vielfalt sorgen, aber auch den Kommunen mit ihren zahlreichen öffentlichen Flächen kommt große Verantwortung zu. Immer mehr Städte und Gemeinden engagieren sich daher für blühende Grünflächen.

So auch die Gemeinde Tagmersheim um Bürgermeisterin Petra Riedelsheimer, die vom Projekt „DONAURIESig säen“ erfuhr und sich an den Landschaftspflegeverband Donau-Ries wandte. „Allein durch die richtige Pflege öffentlicher Grünflächen können durch einfache und kostengünstige Maßnahmen insektenfreundliche und blühende Lebensräume geschaffen werden“, erläutert Michaela Dinkelmeier vom Landschaftspflegeverband Donau-Ries. Zusammen mit den Bauhofmitarbeitern wurden daraufhin öffentliche Grünflächen ausgewählt, die zukünftig insektenfreundlicher gepflegt werden. Damit die vorhandenen Blumen und Kräuter überhaupt zur Blüte gelangen können, sollen diese Flächen zukünftig nur noch zweimal im Jahr gemäht und das Schnittgut abgefahren werden. Außerdem sollen beim Mähen kleine Bereiche ausgespart werden, so dass Insekten das ganze Jahr über Nahrung und Überwinterungsquartiere finden. Um Verständnis für die geplanten Maßnahmen werben die eigens dafür angefertigten Infotafeln, die vom Landschaftspflegeverband bereitgestellt und an derartigen Flächen angebracht werden. Denn auch wenn nur teilweise gemähte Wiesen für den ein oder anderen unordentlich aussehen mögen, sind sie für viele Tiere und Pflanzen wichtiger Lebensraum.

In der Nähe des Kindergartens soll des Weiteren eine etwa 500 Quadratmeter große Blumenwiese aus gebietseigenen Blumen, Kräutern und Gräsern angesät werden. Petra Riedelsheimer freut sich: „Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen leistet die Gemeinde Tagmersheim einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt. Davon profitieren nicht nur Insekten, sondern auch die Bürgerin- nen und Bürger unserer Gemeinde.“

Wer dem guten Beispiel der Gemeinde Tagmersheim folgen möchte, kann sich vom Landschaftspflegeverband beraten lassen. Allerdings ist das Projekt zeitlich bis Ende Juli 2021 beschränkt, weshalb das Angebot von interessierten Kommunen bald in Anspruch genommen werden sollte.

„DONAURIESis säen – Mit heimischen Saatgut Artenvielfalt erhalten“ ist ein Projekt im Rahmen der Initiative NATÜRLICH BAYERN des Deutschen Verbands für Landschaftspflege. Es wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert und ist Teil des Blühpakts Bayern. Für Interessierte steht der Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V. telefonisch unter 09080/99892-10 oder per Mail unter dinkelmeier@lpv-don.de gerne zur Verfügung. (pm)