Hallenbad

Almarin-Kosten müssen von mehreren Schultern getragen werden

Das Almarin. Bild: Jenny Wagner
Die Betriebskosten für das möglicherweise wiedereröffnete Almarin liegen vor. Demnach ist ein jährliches Defizit in Höhe von 900.000 bis 1,1 Millionen Euro zu erwarten.

Am Montag, 10.05.2021 traf sich die von Landrat Stefan Rößle ins Leben gerufene Arbeitsgruppe Almarin. Neben Vertretern der Landkreiskommunen war hierbei auch André Weißenburger von der Firma aquantas anwesend, die von der Gemeinde Mönchsdeggingen mit der Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsprognose zur Wiedereröffnung des Hallenbads beauftragt wurde. Zuletzt bestand Unklarheit über die Höhe der zu erwartenden jährlichen Betriebskosten. Die Aufgabe der Firma aquantas war es deshalb, eine abschließende Stellungnahme und Kostenermittlung zu erarbeiten, bei der die regionalen Besonderheiten, die auch der Förderverein Almarin eingebracht hatte, Berücksichtigung finden sollten. Die beauftragte Firma zeichnet sich unter anderem durch langjährige Erfahrungen aus dem Betrieb und der Beratung verschiedener Bäder aus.

Weißenburger erklärte anhand einer Präsentation, die unter anderem das Gästepotential und die hochgerechneten Betriebsergebnisse beleuchtete, diejenigen Punkte, die bei einer möglichen Wiederinbetriebnahme des Almarin einfließen. Die Ergebnisse stehen nun fest und zeigen eindeutig: Für den Betrieb des sanierten Almarin mit Eltern-Kind-Bereich, mit kleiner Sauna und Gaststätte, wäre, je nach Art des Betriebs, ein jährliches Defizit in Höhe von 900.000 Euro bis 1,1 Mio. Euro zu erwarten, dieses könnte durch ehrenamtliche Leistungen noch verringert werden. Ein Kapitalaufwand in Höhe von 240.000 Euro pro Jahr ist bereits mit eingerechnet.

Bis zur nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe sollen nun verschiedene Modelle erarbeitet werden, wie mit den zu erwartenden Betriebskosten ein Betrieb ermöglicht werden könnte. Landrat Stefan Rößle, Sprecher der Arbeitsgruppe erklärt: „Die Gemeinde Mönchsdeggingen kann den Betrieb des Almarin nicht allein stemmen, das war von Beginn an allen Beteiligten klar. Nun gilt es offen und transparent nach Optionen zu suchen, wie ein möglicher Zweckverband aussehen könnte. Es braucht viele Schultern, um die zu erwartenden Kosten zu tragen. Nur so hat das Almarin noch eine Chance.“  Als Maßstab sollen die Einwohnerzahlen der künftigen Zweckverbandsmitglieder dienen.