Jeder Verkehrsteilnehmer kennt sie, die Männer im orangefarbigen Outfit in Ihren orangefarbenen Fahrzeugen. Die Rede ist von den Straßenwärtern, die bei Wind und Wetter ihren Dienst verrichten müssen und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr leisten.
Vielseitige Aufgaben
Dabei sind die Aufgaben vielseitiger als es auf den ersten Blick scheint. Die Leistungen der Straßenwärter sind auf die Befahrbarkeit der Straßen, die Gewährleistung der Verkehrssicherheit und auf die wirtschaftliche Erhaltung des Straßenbestandes ausgerichtet.
Ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit ist der Räum- und Streudienst im Winter sowie Grünpflegearbeiten im Sommer. Gleichermaßen vollzieht er verkehrsrechtliche Anordnungen durch Aufstellung der Verkehrszeichen, erstellt Umleitungen bei Straßenbaumaßnahmen oder sichert Unfallstellen auf öffentlichen Straßen ab.
Auch die Straßenunterhaltung des Straßenkörpers zählt zu seinem Verantwortungsbereich. Der Straßenwärter setzt dabei kleinere aber auch größere Schäden an Straßen wie auch auf Brücken instand. Für diese Aufgaben werden tagtäglich Fahrzeuge und Maschinen mit modernster Technik eingesetzt. „Der Straßenbetriebsdienst für unser Kreisstraßen im Landkreis Donau-Ries läuft rund, weil wir gut ausgebildete Leute haben.“, so der zuständige Fachbereichsleiter Gerhard Schappin.
Echte Allrounder
Schaut man sich die 3-jährige Ausbildung zum Straßenwärter einmal genauer an, so erkennt man, dass es sich bei den Absolventen um echte „Allrounder“ handelt, so Schappin. Grundvoraussetzung für die Arbeit im modernen Straßenbetriebsdienst ist der fachmännische Umgang mit den unter-schiedlichsten Maschinen, Fahrzeugen und Geräten, die Kenntnis über Materialeigenschaften der verwendeten Baustoffe, die verschiedenartigsten Sanierungsmethoden und -techniken oder der Umgang mit Vermessungsinstrumenten. Nur so ist eine flexible und letztendlich wirtschaftliche Erledigung der Aufgaben auf und an den Straßen möglich. Aufgrund der großen Verkehrsbelastungen und hohen Geschwindigkeiten auf unseren Straßen können bereits „Kleinigkeiten“ verheerende Folgen nach sich ziehen. Die Sensibilisierung der jungen Menschen für dieses Thema hat bei der Ausbildung natürlich einen besonderen Stellenwert.
Drittbester in ganz Bayern
Einer der sich dieser Verantwortung stellt ist Fritz Schwarz, der vor 3 Jahren seine Ausbildung zum Straßenwärter im Bauhof Nördlingen begonnen hat. Mittlerweile hat er seine theoretische und praktische Prüfung als Drittbester in ganz Bayern abgelegt. Das ist in Anbetracht der Prüfungsanforderungen und der hohen Anzahl an Auszubildenden im Prüfungslehrgang 2021 eine herausragende Leistung, so Schappin. Da die gewohnte feierliche Freisprechung Corona-bedingt abgesagt wurde, überreichte der Vorsitzender des Prüfungsausschusses Frank Schmitt vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt im Beisein der stellvertretenden Landrätin Claudia Marb, dem Tiefbauamtsleiter Gerhard Schappin, der stellvertretende Personalleitung Eva Maria Stelzle und dem Bauhofleiter Wolfgang Renner den Gesellenbrief im Bauhof Nördlingen.
„Wir sind sehr stolz, solch engagierte und erfolgreiche Mitarbeiter in unserer Mannschaft zu haben“ so Claudia Marb. Mit der Erfüllung dieser Aufgaben im Straßenbetriebsdienst ist ein hohen Maß an Verantwortung gegenüber Mensch, Natur und Umwelt verbunden. Herr Schwarz wird künftig mitverantwortlich sein für die Betreuung eines ca. 308 km langen Kreisstraßennetzes.(pm)