Über 200 Bürger Donauwörths und der Umgebung sind Anteilseigner des Stadtladens. Daher haben diese die Möglichkeit, über die Entwicklung des Stadtladens genauer informiert zu werden. Am 5. August fand die erste Anteilseigner-Sitzung nach der Eröffnung des Donauwörther Stadtladens am 15. Dezember letzten Jahres statt.
Im Grußwort ging OB Sorré auf die außerordentlichen Leistungen der ehrenamtlichen Helfer ein, die das Projekt erst möglich gemacht haben. Er stellte auch nochmal die Kernziele in den Vordergrund, ein wichtiger Baustein bei der Nahversorgung in der Innenstadt darzustellen und die Belebung der Innenstadt zu fördern. Geschäftsführer Oliver Sporr und Christiane Kickum aus dem Gesellschafterrat berichteten von der Entwicklung bis zu Umsetzung der Idee in zahlreichen Arbeitsgruppen und von den Leistungen der ehrenamtlichen Handwerker beim Ladenbau. Die ersten Aktionen mit regionalen Lieferanten und der vor kurzem erst richtig angelaufene Bistrobetrieb wurden kurz skizziert. Auch die erstmalige Teilnahme an der vom Dorfladen-Netzwerk initiierten „Regionalen Einkaufswoche“ Ende Juli konnte der Stadtladen als vollen Erfolg verbuchen.
Wareneinkauf übersteigt noch das Soll
Unternehmensberaterin Dr. Gabriele Bauer, ehrenamtliches Mitglied des amtierenden Gesellschafterrats, stellte die Zahlen für 2020 und das erste Halbjahr 2021 vor. Die Umsatzzahlen übersteigen die Prognose, obwohl durch den Lockdown der Bistrobereich, der mit einem Umsatzanteil von 13 Prozent eingeplant war, nicht betrieben werden konnte. Beachtliche 70 Prozent des Umsatzes werden durch die regionalen Produkte erwirtschaftet. Der Wareneinkauf übersteigt derzeit noch das Soll, hier wird ständig nachgebessert und v.a. an der Kalkulation gefeilt. Wie im Gründungsplan dargestellt, entstehen in den ersten Jahren Anlaufverluste. Nachdem der Umsatz die Erwartungen übersteigt und das Stadtladenteam ständig an Verbesserungen arbeitet, ist der Stadtladen auf einem guten Weg.
Bei der Wahl der neuen Gesellschafterratsmitglieder konnten Tanja Weis und Alfred Hofmann einstimmig ins Gremium aufgenommen werden. Sie ersetzen die Ausgeschiedenen Branko Schäpers und Ulrike Steinhardt-Krippner, die nicht mehr kandidierten, und den verstorbenen Paul Honig. Nach einem kurzen Ausblick auf das
laufende Geschäftsjahr konnten die knapp 40 anwesenden Anteilseigner sich noch an der lebendigen Diskussion beteiligen.