Bundestagswahl

Thementag zum Wahlkampfauftakt der Jungen Union Donau-Ries

Abendveranstaltung im Biergarten von Eisbrunn mit Mitgliedern JU, dem Listenkandidaten der CSU Christoph Mettel sowie dem JU Landesvorsitzenden Christian Doleschal MdEP Bild: Manuel Pulci
Knapp einen Monat vor der Bundestagswahl 2021, hat die entscheidende Phase des Wahlkampfs der Parteien begonnen. Mit einem Thementag am 20. August beging auch die Junge Union (JU) Donau-Ries den Wahlkampfauftakt,

Auf Einladung der JU Harburg (Schwaben) begann der Thementag mit einer Führung durch das Werk der ortsansässigen Firma Märker. Dort investiert das Familienunternehmen gerade 100 Millionen Euro in den Neubau des Zementofens „Ofen 8“ und eine zukunftsweisende Abgasreinigungstechnik, um so den brennstoffbedingten CO2-Ausstoß um circa  60.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Die Fertigstellung des Großprojekts und Inbetriebnahme des Ofens ist für das Jahr 2022 geplant. Nach der Begrüßung durch den JU Ortsvorsitzenden Marco Pulci stellte der Geschäftsführer Maximilian Graf Pückler-Märker die Märker-Gruppe und ihre Klimaziele vor. Er betonte dabei, dass die Zementindustrie in Deutschland und die gesamte Wertschöpfungskette Bau auf dem Weg zur Klimaneutralität vor großen Herausforderungen stehe. Hintergrund sei, dass bei der Herstellung von Zement bzw. seinem Vorprodukt Zementklinker große Mengen an CO2 frei würden. Rund zwei Drittel davon entfallen auf rohstoffbedingte Prozessemissionen aus der Entsäuerung des Kalksteins und rund ein Drittel auf energiebedingte CO2-Emissionen aus dem Einsatz der Brennstoffe.

Neuer Zementofen wird mit alternativen Brennstoffen betrieben 

Die Märker-Gruppe baut aktuell einen neuen modernen Zementdrehrohrofen der mit 100 Prozent alternativen Brennstoffen betrieben wird. Bei der weiteren Minderung ihrer CO2-Emissionen stößt die Märker-Gruppe jedoch zunehmend an Grenzen: mit konventionellen Maßnahmen allein ist die Klimaneutralität nicht zu erreichen. Für eine erfolgreiche Transformation zu einer klimaneutralen Industrie müssen in den nächsten Jahren zentrale Weichenstellungen getroffen werden. Der Aufbau regionaler Infrastrukturnetze (z.B. CO2-Pipelines) ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Zementherstellung und der Entstehung von CCUS-Wertschöpfungsketten (gilt auch für H2 und Stromnetze). CO2-Infrastrukturprojekte müssen für rasche Dekarbonisierungsfortschritte bis 2030 schon jetzt angegangen werden. Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa sind Voraussetzung für eine klimaneutrale Wertschöpfungskette Zement und Beton. Eine Abwanderung der Zementklinkerproduktion in Länder mit geringeren Klimaschutzambitionen geht zu Lasten des globalen Klimas und der heimischen Wertschöpfung.

Interessanter Austausch mit EU-Abgeordneten Christian Doleschal 

Ein wirksamer Carbon-Leakage-Schutz ist sicherzustellen über die Benchmark-Zuteilung im EU-Emissionshandel und ergänzende Instrumente. In diesem Zusammenhang sowie zu weiteren Themen wie der klimafreundlichen Zement- und Baubranche, dem vermehrten Einsatz von neuen, CO2-reduzierten Zementrezepturen sowie von Recyclingbeton (sog. RC-Beton) ergab sich ein interessanter Austausch mit dem Europaabgeordneten Christian Doleschal, der sich im Europäischen Parlament u.a. für die Überarbeitung der Bauproduktenverordnung einsetzt. „Durch neue Technologien, CO2-Speicherung und Rohstoffreduktion kann die energie- und abgasintensive Baubranche umweltfreundlicher werden“, so Doleschal. Zum Abschluss bedankten sich die Teilnehmer*innen für den interessanten Einblick in das Großprojekt der Firma Märker. Die stellvertretende Landrätin Claudia Marb bezeichnete das Vorhaben als Vorzeigeprojekt für den Landkreis Donau-Ries in Sachen Klimaschutz und dankte dem Geschäftsführer für das transparente Genehmigungsverfahren.

Gesprächsrunde im Biergarten Eisbrunn 

Im Anschluss an die Werksbesichtigung bildete ein Themenabend im Biergarten von Eisbrunn den Auftakt des Abendprogramms. Zahlreiche Gäste von anderen JU Ortsverbänden aus dem Landkreis sowie der CSU nahmen an der Veranstaltung teil, darunter die stellvertretende Landrätin Claudia Marb sowie der CSU-Listenkandidat und Bürgermeister der Gemeinde Haunsheim im Landkreis Dillingen, Christoph Mettel. Den Einstieg bildete dabei ein Impulsvortrag des JU Landesvorsitzenden Christian Doleschal, in dem er insbesondere auf den Wahlkampf zur Bundestagswahl und die Inhalte der Union einging. Abgerundet wurde dieser Veranstaltungsteil mit einer kurzweiligen Gesprächsrunde mit den interessierten Teilnehmer*innen von CSU und Junger Union, die in den kommenden Wochen beim Haustürwahlkampf, der Telefonkampagne oder auf Social Media für Ulrich Lange im Landkreis Donau-Ries werben werden.

Regierungsentscheidung mit historischem Ausmaß

Den Abschluss des Thementags bildete der offizielle Veranstaltungsteil der Jungen Union Donau-Ries, die im Rieser Hof in Rudelstetten stattfand. Dort konnte der Kreisvorsitzende der Jungen Union Donau-Ries, Julian Bumberger, zahlreiche Gäste aus den beiden JU Kreisverbänden Donau-Ries und Dillingen begrüßen. Neben dem JU Landesvorsitzenden Christian Doleschal nahm auch der stellvertretende Landesvorsitzende Ludwig Lenzgeiger an der Veranstaltung teil. Hauptredner war Christian Doleschal, der mit den Anwesenden über aktuelle Themen wie Generationengerechtigkeit, Klimaschutz, Wirtschaftspolitik ebenso wie die politische Situation in Afghanistan diskutierte und Anliegen und Fragen zur Bundestagswahl beantwortete.

Doleschal betonte zum Ende der Veranstaltung nochmals, dass die Bundestagswahl am 26. September eine Richtungsentscheidung historischen Ausmaßes ist und dass gerade jetzt eine starke CSU benötigt wird, die die bayerischen Interessen in Berlin vertritt. Der Thementag markierte dabei den Auftakt der Jungen Union Donau-Ries in den Bundestagswahlkampf. Zudem sollen zukünftig in Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden weitere Thementage sowohl zu gesellschaftlichen als auch zu politischen Themen folgen, so der JU Kreisvorsitzende Julian Bumberger. (pm)