Als eines der ersten Personenbeförderungsunternehmen in der Region bedient die Gerstmayr Reisen Betriebs-GmbH aus Amerdingen seit nunmehr über einem Jahr Krankentransporte und sogenannte "ride-on-demand- Aufträge" mit Fahrzeugen, die mit reinem Elektroantrieb ausgestattet sind.
2025 soll der erste E-Omnibus in Betrieb genommen werden
Ab März 2022 wird die Pkw-Flotte des traditionellen Omnibusunternehmens um sieben elektrische Fahrzeuge ausgeweitet. Wie Geschäftsführer Michael Besel erklärt, sei der Umstieg im Mietwagenbereich - einer Nische des Unternehmens - auf Elektroantrieb eher dem Zufall geschuldet. Es sei zunächst nicht geplant gewesen, in kürzester Zeit dieses Marktsegment zu forcieren, rückblickend jedoch eine zukunftsweisende, richtige Entscheidung zum exakt richtigen Zeitpunkt. Das innovative Unternehmen strebt an, bereits 2025 den ersten rein elektrisch betriebenen Omnibus in Betrieb zu nehmen. Im Moment sei der Investitionsaufwand noch zu hoch. "Bis jedoch Technologie und vor allem die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut ist, sollte das gesteckte Ziel 2025 aber durchaus realisierbar sein", erklärt Besel weiter.
Echte Alternative zum Verbrennungsmotor
Reichweiten von bis zu 600 km - wenn auch mit Zwischenladung - sollten dann in Zukunft durchaus zu erreichen sein. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Besel ist davon überzeugt, dass zumindest mittelfristig auch in der Fahrgastbeförderung kein Weg an elektrischen Antrieben vorbei führe, obgleich Dieselfahrzeuge bislang noch nicht wegzudenken sind.
Für das Unternehmen stellt die Elektromobilität eine echte Alternative dar, zumindest dann, wenn der Umsetzung eine sorgfältige Planung und vorausschauende Disposition vorausgehen. Bei Gerstmayr Reisen Betriebs-GmbH Bei ist man deshalb überzeugt, dass sich die E-Mobilität in Zukunft immer mehr durchsetzen wird und auch muss vor allem der Natur zuliebe.
Lade-Infrastruktur soll weiter ausgebaut werden
Mit der hauseigenen Photovoltaik-Anlage kann Gerstmayr Reisen bereits heute den Strombedarf für die Elektro-Flotte zu 75 Prozent selber decken. Auswärtsladungen ergänzen den Strombedarf dank einer stabilen Kooperation mit der EnBW. Auch die örtliche Lade-Infrastruktur will Gerstmayr Reisen ausbauen. So sind die Weichen für einen Schnellader im Betriebshof in Amerdingen bereits gestellt. Diese Ladestation soll dann auch Dritten zugänglich gemacht werden, da die Lage direkt am Radwanderweg "Ries-Donau" ideal als Park- und Ladeplatz für Elektro-PKWs genutzt werden kann. Auch eine Lademöglichkeit für E-Bikes ist vorgesehen. Ein Engagement, um auch den Tourismus in der Region weiter nachhaltig zu stärken. (pm)