Wirtschaftsjunioren

Wie schaffen wir die Energiewende?

Auf dem Bild zu sehen (von links): Martin Stegmair, Martin Sambale, Reiner Baumann, Gabriele Buck-Baumann, Florian Osswald. Bild: Jochen Schmidt
Unter diesem Motto veranstalteten die Wirtschaftsjunioren Donau-Ries zusammen mit dem Club der Landwirte und der BI "Ja zur Energiewende - Nein zur Gleichstrompassage Süd-Ost" am 30. Juni einen Vortragsabend in der Alten Brauerei in Mertingen. Referent Dipl.-Ing. Martin Sambale,

2021 lag der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland bei 40,5%, in Bayern sogar bei 52,3%. Aber nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine zeigt deutlich, welche Abhängigkeit in Bezug auf Öl und Gas noch existiert, daher muss das Ziel der Klimaschutz und die langfristige Unabhängigkeit sein. In Zukunft wird damit gerechnet, dass es einen Mehrbedarf zwischen 30 und 50% an Strom geben wird, somit stellt sich die Frage: „Was können wir tun?“
 
Neben der Industrie, den Städten, Gemeinden und auch der Landwirtschaft (Stichwort Agri PV) beginnt die Energiewende und damit auch Klimaschutz vor allem auch bei jedem einzelnen zu Hause. Der Strom vom eigenen Dach ist der billigste und mit einem geeigneten Speicher ist eine 2/3 Nutzung für den Eigenbedarf möglich. Wärme kann bei Neubauten oder auch in der Altbausanierung z. B. durch Wärmepumpen oder Pelletsheizungen erzeugt werden. Derzeit existieren hierzu auch Förderprogramme. Aber nicht nur Strom und Wärme, auch der Konsum und die Ernährung spielen eine Rolle. Regionale und saisonale Produkte haben hier eine wesentlich bessere Bilanz als Lebensmittel mit weiten Transportwegen. Und vergessen werden darf natürlich auch nicht die Mobilität, in Verbindung mit der Frage, wie wir uns in Zukunft sinnvoll bewegen können. Je nach Infrastruktur stehen hier vom Fahrrad über den ÖPNV bis zur Elektromobilität verschiedenste Alternativen zur Verfügung.
 
Es gilt also, den Solarstrom auf den Dächern zu nutzen oder Solarstrom auf Freiflächen zu produzieren. Auch die Windenergie hat in Verbindung mit Photovoltaik ein großes Potential. Denn die Energiewende gelingt nur regional, dezentral und erneuerbar!
 
In der anschließenden Diskussion beantwortete Martin Sambale eine Vielzahl an Fragen aus dem Publikum zu allen Bereichen seines Vortrags. Die Organisatoren bedankten sich schließlich mit einem Geschenkkorb voller regionaler Produkte für den interessanten Vortrag und die Diskussion. (pm)