Die Bilder, die gerade durch die Medien gehen, lassen uns tief betroffen zurück. Am Montagmorgen hat ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 die türkisch-syrische Grenzregion getroffen. Mehrere schwere Nachbeben folgten. Mittlerweile ist die Zahl der Opfer auf über 5.000 Tote und mehr als 20.000 Verletzte gestiegen. Laut Weltgesundheitsorganisation sind bis zu 23 Millionen Menschen von den Folgen der Naturkatastrophe betroffen.
Auch die türkisch-islamische Gemeinde in Donauwörth steht unter Schock und hat nun schnelle Hilfe organisiert. Cebrail Kopara, 1. Vorsitzende vom Türkischen Kulturzentrum, hat mit seinem Verein eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Noch den ganzen Nachmittag können Spenden am Kulturzentrum in der Dillinger Straße in Donauwörth abgegeben werden. Schon seit gestern nehmen dort mehrere ehrenamtliche Helfer die Spenden entgegen.
Die Hilfsbereitschaft sei sehr groß, betonen Kopra und der ehemalige Vorsitzende Mehmet Ipek. Spenden bringen nicht nur die Mitglieder ihres Vereins in das Kulturzentrum, auch bei vielen nicht-Muslimen und deutschen Mitbürgern, sei die Spendenbereitschaft groß. Ipek und Kopra bedanken sich bei allen, die die Aktion derzeit unterstützen.
Die Spendenaktion läuft noch bis heute Abend um 18:00 Uhr. Dann sollen die Kartons zentral in Augsburg gesammelt und dann weiter in die Türkei gefahren werden.
Spenden werden auch in Nördlingen angenommen
Auch die Fatih Moschee in Nördlingen sammelt Spenden. Harun Havur, 1. Vorsitzender vom türkisch-islamischen Kulturverein in Nördlingen, berichtet von tiefer Betroffenheit in der Gemeinde. Viele in Nördlingen lebenden Türken und Türkinnen haben Freunde und Familie in der Krisenregion. "Alle wollen helfen, wir haben also schenll eine Spendenaktion organisiert." Spenden werden an der Moschee in Nördingen, An der Lach 22, bis heute Abend um 19:00 Uhr angenommen.
TKSV Donauwörth koordiniert Spendenaktionen
Unterdessen ist Pervin Öz vom Türkischen Kultur- und Sportverein (TKSV) aus Donauwörth auf dem Rückweg aus München. Als Vertreterin des Vereins nahm sie dort im türkischen Konsulat am Dienstagvormittag an einem Koordinationsmeeting mit anderen türkischen Vereinen teil. "Die Spenden sind natürlich gut gemeint, aber es soll kein Chaos an den Sammelstellen geben", berichtet sie. Wichtig ist auch, dass die Hilfe koordiniert in der Türkei ankommt. Kartons mit Spenden müssen beschriftet sein und die Hilfsgüter schnell und sicher erst über die Grenzen und dann in die Erdbebenregion geliefert werden können.
In den kommenden Tagen sollen weitere Spendenaktionen folgen.
Das wird dringend benötigt:
- Hygieneartikel für Frauen
- Hygieneartikel für Kleinkinder
- Taschenlampen
- warme Schuhe für Erwachsene und Kinder
- Winterjacken für Erwachsene und Kinder
- Schals, Mützen, Handschuhe
- Winterkleidung für Erwachsenen und Kinder
- Decken
- Kissen