Neueröffnung

Eine neue Hausarztpraxis für Oettingen

Von links: Markus Blumenfelder (GKU Leitung zentrales Anliegen-Management), Petra Wagner (CSU-Kreisrätin), Markus Eisenbarth (2. Bürgermeister Oettingen), Kathrin Woratsch (Vorständin GKU), Dr. med. Jörg Nürnberger (Facharzt für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie), Rebakka Nürnberger, Dr. med. Nadine Hubel und Landrat Stefan Rößle
Bild: Doris Dollmann
Ab dem 2. Mai eröffnet in Oettingen die Hausarztpraxis der gebürtigen Oettingerin Dr. Nadine Hubel. Damit wird in der Region weiter an einer adäquaten hausärztlichen Versorgung gearbeitet.

Als äußerst erfreulich bezeichnete Landrat Stefan Rößle, dass es nun eine weitere Hausarztpraxis in Oettingen geben wird. Trotzdem sei die Unterversorgung noch lange nicht vom Tisch, denn im Bereich Donauwörth Nord liegt die derzeitige Versorgungsquote laut Rößle lediglich bei 78,7 Prozent.

Angestellte Fachärztin

Die gebürtige Oettingerin Dr. Nadine Hubel wird am 2. Mai ihre Tätigkeit als angestellte Fachärztin in der Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. Jörg Nürnberger an der Donau-Ries-Klinik in Oettingen aufnehmen. Vorausgesetzt, die Stadt Oettingen genehmigt den vorliegenden Bau- und zu ändernden Nutzungsplan, wird die sogenannte „alte Villa“ im Erdgeschoss zu Praxisräumen umgebaut. Wie GKU Vorstand Kathrin Woratsch ausführte, entstehen dort auf 115 Quadratmetern drei Behandlungsräume und ein Ärztezimmer sowie einen Backofficebereich, der ebenfalls noch in ein Behandlungszimmer umfunktioniert werden könne. Die gesamte Bauzeit soll nur acht Wochen betragen. Bis die Hausärztin jedoch umziehen kann, wird es wohl Sommer werden, erklärte Dr. Jörg Nürnberger. Dies wird im Wesentlichen davon abhängen, wie schnell alle notwendigen Geräte geliefert werden können.

Neues Konstrukt

Äußerst notwendig war die Anstellung einer Fachärztin, denn wie Nürnberger erzählte, nahm der allgemeinmedizinische Bedarf immer mehr zu. „Wir mussten teilweise sogar OPs verschieben!“ Deshalb haben er und seine Frau Rebekka, die zum Glück Juristin sei, lange überlegt, wie man das Problem lösen könne. Heraus kam ein in Bayern einzigartiges Konstrukt – eine fachübergreifend angestellte Ärztin in einer Orthopädie-Praxis. „Ohne meine Frau hätte ich das nicht geschafft“, so Nürnberger. Zusätzlich werden in der neuen Arztpraxis drei weitere Arbeitsplätze für Arzthelferinnen und medizinisches Fachpersonal geschaffen.

Synergie-Effekte

Oettingens zweiter Bürgermeister Markus Eisenbarth versprach, dass sowohl der Bauausschuss als auch der Stadtrat die Pläne befürworten werden und sprach in diesem Zusammenhang von Synergie-Effekten, wie die Nähe zum Krankenhaus und zu öffentlichen Parkplätzen.

Dr. Hubel, die von sich selbst sagte, dass sie nicht gerne in der Öffentlichkeit stehe, freut sich auf die neue Herausforderung in ihrer Heimatstadt. „Man kennt die Leute und weiß, was man kriegt“, so Hubel. Sie lebe gerne auf dem Land und genieße es, mit dem Fahrrad zu Arbeit fahren zu können.